Tätää, tätää

Draußen lärmt der Faschingsumzug und drinnen muss man sich ein 0:1 gegen Nürnberg anschauen – wieviel schlimmer kann ein Sonntagnachmittag noch werden?

In der ersten Halbzeit konnte der SVWW den Club noch auf sein Niveau hinunterziehen, was dann auf beiden Seiten so aussah, dass die Abwehrreihen einigermaßen sicher standen und die jeweils ziemlich einfallslosen und/oder ungenauen Angriffsversuche des Gegners recht problemlos unterbinden konnten. Nachdem schon über eine Stunde gespielt war, kam Nürnberg zum ersten richtigen Torschuss, den Alex Walke aber abwehren konnte. Fünf Minuten später dann doch das 1:0 für die Gastgeber, was aber nicht hätte zählen dürfen, da Torschütze Eigler klar im Abseits stand. Der Schiri und sein Assistent haben’s nicht gesehen, sehr bitter. Ein paar Minuten später dann aber Wehen im Glück als Mintal nach Durcheinander im Strafraum aus wenigen Metern nur den Pfosten trifft. Das war’s aber auch so ziemlich, ein großes Aufbäumen gegen die Niederlage war nicht zu spüren. Ernsthafte Torchancen für den SVWW: keine.

Nicht, dass ich mir aus diesem Spiel 3 Punkte für unsere Mannschaft ausgerechnet hätte, aber so schwach wie Nürnberg war, hätte es schon wenigstens einer sein dürfen. Wenn das irreguläre Tor nicht gezählt hätte, wär’s vielleicht sogar ein Unentschieden geworden. Insgesamt ist das aber alles zu wenig, um den Verbleib in der zweiten Liga zu rechtfertigen. So plump das klingt: zum Gewinnen (und oft auch für ein Unentschieden) muss man mindestens ein Tor schießen. Hinten sicher stehen und darauf hoffen, dass vielleicht mal ein langer Ball vom Gegner nicht problemlos geklärt wird und stattdessen einem unserer Stürmer vor die Füße fällt, kann wohl kaum das Konzept für den eigenen Erfolg sein.

Zu allem Überfluss punkten der FSV Frankfurt und die Tus Koblenz in letzter Zeit und haben sich aktuell schon mal von den Abstiegsplätzen entfernt. Dort stehen vor uns momentan Rostock und Osnabrück, aber ich gehe davon aus, dass diese beiden Mannschaften irgendwann auch wieder das Siegen entdecken.

Für uns geht’s am Freitag gegen den Tabellenführer SC Freiburg. Nun denn.