Gedenkminute

Heute wurde bekannt, dass Wolfgang Frank gestorben ist. Der frühere Bundesligaprofi galt als innovativer Trainer und einer der ersten, der die Viererabwehrkette in den deutschen Fußball brachte, als hierzulande noch vorzugsweise mit Libero gespielt wurde. Während seiner Zeit bei Mainz 05 wurde er zum Vorbild für den späteren Meistertrainer Jürgen Klopp, aber beispielsweise auch für Christian Hock und Sandro Schwarz. Eine ausführliche Würdigung kann man u. a. bei der FAZ lesen.

Wolfgang Frank war auch beim SV Wehen Wiesbaden als Trainer tätig. In der zweiten Zweitliga-Saison lief es mit Christian Hock, der parallel den Trainerlehrgang absolvieren musste, nicht mehr besonders. Kurz vor Weihnachten 2008 kam es schließlich zum Trainerwechsel, Frank übernahm beim Tabellenvorletzten. Der Start war prächtig, mit einem 1:0-Sieg beim damaligen Erstligisten Karlsruher SC zog der SVWW zum ersten Mal in seiner Geschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Es folgte ein weiterer 1:0-Sieg in der Liga gegen Aachen, aber leider währte die Hoffnung nicht lange. Nach acht Niederlagen am Stück (inklusive Aus im Pokal gegen den HSV) und einer nahezu aussichtslosen Lage in der 2. Liga war das Kapitel Wolfgang Frank beim SVWW drei Monate nach Dienstantritt schon wieder beendet.

Auch wenn Wolfgang Frank nicht der erfolgreichste Trainer in der Geschichte des SV Wehen Wiesbaden und umgekehrt der SVWW nur eine kleine Episode in der Vita Wolfgang Franks war, verneigen wir uns vor seinem Lebenswerk und vor allem vor dem Menschen Wolfgang Frank. Ruhe in Frieden.