Nie wieder Offenbach

Hessenpokal-HalbfinaleKickers Offenbach – SV Wehen Wiesbaden 1:0

Das Spiel in maximal fünf Worten: Das erwartet tolle Spiel. Nicht.

Liebling des Spiels: Der Stadionsprescher mit der scharmanten südhessischen ch/sch-Schwäsche: „Mischael Wiemann, Schossee Vunguidica“ etc.

Szene des Spiels: Halbzeitpause, Aufwärmen der Ersatzspieler. Michael Gurski schießt Richtung Luca Schnellbacher, aber der Ball dreht ab und landet ca. 30 Meter entfernt. Er kann es immer noch!

Vor dem Spiel: Aufgrund der zuletzt recht stabilen Leistungen optimistisch.

Nach dem Spiel: Reichlich angefressen.

Das fiel auf:
– Die ganze Mannschaft spielte völlig leidenschafts- und ideenlos. Ein geordneter Aufbau fand nicht statt und die Anspiele der Marke „hoch und weit“ kamen entweder nicht an oder konnten nicht verarbeitet werden.
– Dass man gegen Heidenheim nicht viele Chancen bekommt, ist ja noch nachvollziehbar, aber dass der SVWW gegen einen klassentieferen Gegner auch nur zu gerade mal zwei Möglichkeiten kommt, ist einfach armselig.
+/- Mit der Einwechslung von Maciej Zieba entstand wenigstens ein bisschen Gefahr in der Offensive, aber nach zwei gelungenen Aktionen war dieses Strohfeuer auch wieder erloschen.
– Möglicherweise hatte der SVWW auch Pech bei ein paar Entscheidungen des Schiedsrichters, aber für ihre unterirdische Leistung sind Mannschaft und Trainer schon selbst verantwortlich.

Zuschauer: 3.614, davon ca. 150 Wehener.

Serien und Rekorde: Zum dritten Mal in Folge endet eine Hessenpokal-Partie in Offenbach mit einer Enttäuschung. Nach dem fast schon legendären 8:9 im Elfmeterschießen im Halbfinale 2010 und dem furchtbaren 0:4 gegen Darmstadt im Finale der letzten Saison blieb der SVWW auch diesmal wieder tor- und sieglos. Ich fahre da nicht mehr hin.

leckere Winterfreuden...
leckere Winterfreuden…

Ansonsten: War vorher nicht abzusehen, aber die trockene Brezel in origineller Verpackung war noch eines der Highlights des Abends.

Nächstes Spiel: Statt sich mit einem Sieg in Offenbach vorzeitig für den DFB-Pokal zu qualifizieren (Darmstadt gewann wie erwartet das andere Halbfinale gegen Alzenau), muss nun in den letzten fünf Ligaspielen unbedingt Platz 4 verteidigt werden. Dazu geht es als nächstes am kommenden Samstag zu Jahn Regensburg. Die Oberpfälzer liegen aktuell mit 42 Punkten auf Platz 12. Von den letzten neun Spielen wurden fünf verloren und nur zwei gewonnen, aber am letzten Wochenende gelang ein Auswärtssieg in Erfurt. Im Hinspiel gab Marc Kienle beim 1:1 sein Debüt als Trainer des SVWW.