3. Liga, 4. Spieltag: Karlsruher SC – SVWW 2:1

Tor: Mintzel (44.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Es war (etwas) mehr drin.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nach den zwar erfolgreichen, aber auch kräftezehrendenen ersten drei Spielen brachte Rüdiger Rehm mit Andrist (für Müller) und Kuhn (für Funk) zwei frische Kräfte, aber schon nach wenigen Minuten musste Kuhn verletzt raus und wurde durch Funk ersetzt. Der KSC drückte von Beginn an mächtig und kam zu guten Chancen, traf aber das Tor nicht. Nach zwölf Minuten der erste vernünftige Angriff des SVWW, aber Schäffler nutzte diesmal nicht gleich die erste Gelegenheit. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gingen die Gäste trotzdem in Führung, als Andrist einen Fehler eines Karlsruher Verteidigers zur Balleroberung nutzte und Schäffler von rechts präzise nach innen passte, wo Mintzel nur noch einschieben musste. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten Schäffler und Andrist gute Möglichkeiten zum 2:0, aber diesmal war die Chancenverwertung eben nicht so gut wie in Osnabrück. Leider schaffte man diesmal auch nicht, den eigenen Kasten komplett sauber zu halten und fing sich die ersten beiden Gegentore der Saison ein. Kurz vor Schluss traf Nothnagel, der zur Halbzeit für den gelb-rot gefährdeten Reddemann gekommen war, noch den Pfosten, aber es blieb beim 1:2. Sicher kein unverdienter Sieg für die Gastgeber, aber wenn es nur ein bisschen anders läuft, hätte der SVWW da durchaus punkten können.

Liebling des Spiels: Trotz der ersten beiden Gegentreffer der Saison: Markus Kolke. Bei den Toren machtlos, aber ansonsten mit einigen starken Rettungstaten, vor allem in der ersten Hälfte.

Szene des Spiels: Kurz nach der Pause, die Karlsruher Bank regt sich furchtbar über eine Behandlungspause für einen Wehener Spieler auf und fordert schon vom Schiri, die Minute auf jeden Fall nachspielen zu lassen. Die Panik muss da schon ziemlich groß gewesen sein, während der KSC zurücklag…

Vor dem Spiel: War das Thema „Erschöpfung“ nach der englischen Woche für meinen Geschmack etwas zu dominant, schließlich hatte der Gegner dieselbe Anzahl von Spielen hinter sich.

Nach dem Spiel: 

Das fiel auf:
+/- Wieder den Gegner „mal machen lassen“, um dann selbst in Führung zu gehen. Diesmal war allerdings mehr Glück dabei, dass man nicht schon früher in Rückstand geriet.
– Beide Gegentore fielen nach einer Flanke von Marc Lorenz. Das hätte man wohl nun wirklich wissen und besser unterbinden müssen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 9.616, davon ca. 150 Gästefans.

Tabelle: Die Spitzenposition ist erstmal dahin, der SVWW sortiert sich auf Rang 5 ein.

Serien und Rekorde: Siebtes Tor, siebter Torschütze – langsam stellt sich die Frage, wann Kolke trifft.

Ansonsten: Der Telekom-Kommentator (die ich bisher ja allgemein gelobt hatte) ging mir diesmal ziemlich auf den Zeiger, sogar so sehr, dass ich später auf SWR umgeschaltet habe.

Nächstes Spiel: Am kommenden Wochenende steht DFB-Pokal auf dem Programm. Am Sonntag um 18:30 Uhr ist in der Brita-Arena Anpfiff gegen Erzgebirge Aue, die ihr erstes Spiel in der neuen Zweitligasaison gegen Düsseldorf verloren haben und am Mittwoch noch die abgesagte Partie in Heidenheim nachholen. Der SVWW traf in der 3. Liga in der vorletzten Saison letztmals auf Aue: auswärts 1:1, zuhause 1:0.