3. Liga, 12. Spieltag: SVWW – SV Meppen 0:1

Tore:

Das Spiel in maximal fünf Worten: Eine gute Halbzeit reicht nicht.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm veränderte die Startformation auf mehreren Positionen, teilweise erzwungenermaßen. Für die gesperrten Ruprecht und Andrich spielten Reddemann und Dams, Mintzel kehrte auf die linke Außenbahn zurück und im Sturm durfte Breitkreuz neben Schäffler beginnen. Vermutlich wollte man es wieder etwas offensiver angehen, was ja im letzten Heimspiel gegen Großasapach hervorragend funktioniert hatte. Diesmal traf das allerdings überhaupt nicht zu. Meppen zu Beginn etwas besser, nach etwa zehn Minuten hatte sich auch der SVWW sortiert und dann passierte lange gar nichts. Zumindest nichts Erwähnenswertes. Einmal konnte sich Schäffler durchsetzen und in die Mitte ablegen, aber Breitkreuz blieb an unserem ehemaligen Keeper Erik Domaschke im Meppener Tor hängen. Kurz vor der Pause konterten die Gäste schön mit ein paar schnellen Pässen über die entblößte Wehener linke Seite, Flanke vors Tor, Zack, 0:1. Die zweite Hälfte begann zwar etwas druckvoller, aber weiterhin ohne nennenswerte Torchancen. Das änderte sich erst, als Mvibudulu und Diawusie eingewechselt wurden. Schäffler kam zu zwei sehr guten Kopfbällen, die Domaschke jeweils auf der Linie klären konnte, wobei beim ersten zumindest manche Spieler und Zuschauer den Ball schon hinter der Linie glaubten. Da wäre die Torlininentechnik hilfreich gewesen, aber die gibt es in der Dritten Liga halt nicht. Kurze Zeit später legte Schäffler den Ball mustergültig auf Diawusie zurück, der statt sein erstes Pflichtspieltor zu erzielen nur Vidovic auf der Torlinie traf. Mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit hatte Schäffler eine weitere Chance und traf den Ball wohl eher mit Brust oder Schulter als mit dem Kopf, wäre ja auch egal gewesen, aber die Kugel ging übers Tor. Es klappt halt nicht immer, einen Rückstand kurz vor Schluss noch zu drehen, aber angesichts der dicken Torchancen war die Niederlage einfach sehr, sehr ärgerlich.

Liebling des Spiels: Manuel Schäffler. Zwar letztlich auch ohne Torerfolg geblieben, aber an allen gefährlichen Szenen beteiligt und als einer von wenigen mit einer guten Leistung.

Szene des Spiels: 73. Minute, Diawusie hat zehn Meter vor dem Tor freie Schussbahn – und hält genau auf die Mitte, wo noch ein gegnerischer Verteidiger steht.

Vor dem Spiel war nach den Freitagsspielen schon klar, dass man gewinnen muss, um wenigstens den Abstand zu Platz 3 bei nur einem Punkt zu halten.

Nach dem Spiel: Frust, Frust, Frust!

Das fiel auf:
– Ob es nur am Fehlen von Andrich lag, weiß ich nicht, aber aus dem Zentrum heraus passierte gar nichts in Sachen Spielaufbau.
– Die offensiven Außenbahnen ebenfalls ein Totalausfall. Von Andrist war überhaupt nichts zu sehen und von Mintzels zahlreichen Flanken kam so gut wie nichts beim Mitspieler an. Und warum schießt Mintzel konsequent alle Frei- und Eckstöße, wenn man doch merkt, dass es an diesem Tag an Präzision fehlt?
+/- „Den Ball irgendwie lang auf Schäffler bringen“ – war das wirklich der ganze Matchplan? OK, wenn Domaschke nicht so einen guten Tag erwischt und ein oder zwei von Schäfflers Chancen reingehen, hätte der Plan aufgehen können, aber insgesamt wirkte das recht einfallslos.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 2.380, davon mindestens 400 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf Platz 4, aber die drei führenden Teams haben allesamt schon wieder gewonnen, sodass der Abstand zu Fortuna Köln auf Platz 3 wieder auf vier Punkte angewachsen ist, während von hinten Unterhaching bis auf einen Punkt heranrückt.

Serien und Rekorde: Die erste Heimniederlage seit März, insgesamt erst die zweite Heimniederlage unter Rüdiger Rehm. Zum zweiten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer.

Ansonsten: Der Gegner im Hessenpokal-Viertelfinale steht mittlerweile fest, der SVWW darf bei unserem alten Bekannten FSV Frankfurt antreten. Termin ist noch nicht bekannt, vermutlich entweder am 7. oder 21. November.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es zu den Würzburger Kickers, die mit zehn Punkten aktuell auf dem 18. Platz stehen. Zuletzt unterlag man im Absteiger-Duell dem KSC mit 0:2. Würzburg und der SVWW trafen sich Anfang des Jahres zu einem Freundschaftsspiel in der Brita-Arena (0:1 aus Wehener Sicht), in der Liga gab es bisher eine gemeinsame Saison (2015/16), in der beide Partien 0:0 endeten.