Ein Spiel zum Vergessen
11. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden – VfB Stuttgart II 1:1 (Tor: Wiemann)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Heimniederlage in letzter Sekunde verhindert.
Liebling des Spiels: Stehplatznachbar M. (aka NNH), der vermutlich als einziger von dem Spiel was mitnehmen konnte: mit Freikarte ins Stadion und beim Wetten, ob Wiemann den Elfer verschießt oder nicht, einen Fünfer gewonnen. Macht abzüglich eines Biers 2 Euro Reingewinn.
Szene des Spiels: Diesmal sogar zwei: Stuttgarts Grüttner und Gümüs vergaben kurz hintereinander dermaßen glasklare Chancen, dass wir uns auf der Tribüne fast sicher waren, heute nicht mehr zu verlieren.
Vor dem Spiel: Sorgen, dass die schlechte Form des SVWW gegen einen starken Gegner geradewegs zu einer Klatsche führen könnte.
Nach dem Spiel: Mit einem Punkt hochzufrieden. Mit dem Spiel überhaupt nicht.
Das fiel auf:
– Wie so oft: schwungvoller Beginn in beiden Halbzeiten, um beim ersten Gegenangriff völlig ins Schwimmen zu geraten.
– Die Startelfdebütanten Nandzik, Wolfert, Wießmeier und Röser brachten nicht den erhofften Schub. Gerade Nandzik und Wolfert wirkten etwas übermotiviert und machten dadurch viele Fehler.
– Die in dieser Saison schon oft gepriesene Chancenverwertung hilft auch nicht, wenn man nahezu keine Chancen hat.
– Gurskis angedeutete Versuche, den Ball schnell abzuschlagen oder -werfen, wurden schon im Ansatz unterbunden, weil sich alle Mitspieler zu verstecken schienen. Ist aber eigentlich auch egal, da seine Abschläge sowieso nie beim Mitspieler landen.
+/- Gurskis Gegenüber Vlachodimos wollte anscheinend nicht zurückstehen und schlug auch mehrere Abschläge ins Seitenaus.
+/- Die Überschrift der Stadionzeitung (siehe Foto) sollte man vielleicht nicht zu wörtlich nehmen, denn schon nach wenigen Minuten musste Stuttgarts Riemann ausgewechselt werden.
– Schiedsrichter Alexander Sather hatte schon früh die Gelbe Karte recht locker sitzen – ein nicht untypisches Phänomen eines jungen Schiedsrichters (erst dritter Drittligaeinsatz), der sich so wohl Respekt verschaffen möchte.
+ Immerhin hatte Sather keine Hemmungen, in der letzten Spielminute einen (allerdings auch völlig berechtigten) Strafstoß zu geben, den Wiemann dann sicher zum Ausgleich verwandelte.
Zuschauer: 3.097, davon ca. zwei Dutzend Gästefans, die in W1 platziert wurden. Die eigentlichen Gästeblöcke S17/18 und W19 sowie der Eingang 1 wurden gar nicht erst geöffnet.
Serien und Rekorde: Das dritte sieglose Spiel in Folge, aber wenigstens zuhause weiterhin ungeschlagen.
Tabelle: Der SVWW bleibt mit jetzt 21 Punkten auf Platz 2. Allerdings rücken die dahinter platzierten Teams näher, Darmstadt könnte im Falle eines Sieges im Nachholspiel beim BVB II sogar vorbeiziehen.
Ansonsten: Die Fragen der Ordner am Eingang werden immer brillanter. Nach „Auf welchem Platz steht Wehen eigentlich?“ vor ein paar Wochen wurde ich diesmal mit „Wann ist denn Anpfiff?“ überrascht.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14:00 Uhr in Osnabrück. Der VfL liegt aktuell mit 17 Punkten auf Platz 7, kann aber am Mittwoch in der Nachholpartie gegen Münster bis auf einen Punkt an den SVWW heranrücken.
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