No Mintzel, no party

3. Liga, 1. SpieltagSV Wehen Wiesbaden – VfR Aalen 1:2 (Tor: Mvibudulu)

Das Spiel in maximal fünf Worten: 

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Aufstellung war ziemlich genau so, wie man es nach den Testspielen erwarten konnte. Kolke im Tor, Abwehr-Viererkette mit Vitzthum, Franke, Wein, Funk, im Mittelfeld Pezzoni, Blacha und Andrich und vorne Lorenz, Schäffler und Schnellbacher. Ob Schnellbacher dauerhaft etwas für die Außenposition ist, würde ich momentan noch bezweifeln. Interessant, dass sich bei eigenem Ballbesitz die Abwehr extrem breit positionierte und Pezzoni, manchmal auch Blacha, sich weit zurückfallen ließen, um von dort das Spiel aufzubauen. Die Raumaufteilung passte soweit und Aalen kam auch kaum in gefährliche Positionen – Wehen allerdings auch nicht. Das Spiel bestand im Wesentlichen aus Zweikämpfen im Mittelfeld, gelungene Offensivaktionen waren auf beiden Seiten Mangelware. Als man sich gedanklich schon so langsam auf das erste 0:0 der Saison einstellte, resultierte aus einem eigentlich vielversprechenden, aber schlecht zu Ende gespielten Angriff des SVWW ein Konter, den Morys mit der Führung für die Gäste abschloss. Fünf Minuten später folgte der Ausgleich durch Mvibudulu, der nach Flanke von Kovac per Kopf in den Winkel traf. Die neue Hoffnung auf einen Punktgewinn währte aber nicht lange, denn kurz vor Ende der regulären Spielzeit leistete sich die SVWW-Defensive ein blödes Foul (zumindest sah es aus meiner Perspektive eher unnötig aus) wenige Meter vor dem Strafraum. Ojala verwandelte, zugegebenermaßen äußerst gekonnt, direkt zum 1:2.
Auch wenn Aalen aus zwei Chancen zwei Tore gemacht hat und die Niederlage aus Wehener Sicht etwas unglücklich ist, war es ingesamt auch eine stark verbesserungswürdige Vorstellung.

Lieblinge des Spiels: Die Polizeibeamten in O9, deren Hemdfarbe ziemlich identisch mit dem Blau der Schalensitze ist und die somit optisch fast verschwanden.

Szene des Spiels: Mitte der zweiten Halbzeit, Kolke drischt einen Abschlag ins Seitenaus der gegnerischen Hälfte. Ein Hauch von Nostalgie wehte durch die Brita-Arena und „Gurski, Gurski“-Rufe wurden laut.

Vor dem Spiel hatte ich urlaubsbedingt noch nichts von der neuen Mannschaft gesehen und nach der EM auch erstmal gar keine Lust auf Fußball. Die Lust ist gerade rechtzeitig zurückgekehrt.

Nach dem Spiel relativiert sich das mit der Fußball-Lust schon wieder.

Das fiel auf:
+/- Wenig – aber eben doch zuviel – zugelassen.
– Nach vorne zu wenig Ideen.
(nein, das war kein Copy&Paste aus der letzten Saison)

Zuschauer: 2.017, davon ca. 300 Gästefans.

Tabelle:

Serien und Rekorde: Zum fünften Mal in Folge gegen den VfR Aalen verloren.

Ansonsten: Relativ großes Polizeiaufgebot rund ums Stadion, weil angeblich zwischen verschiedenen Gruppen Krach angekündigt war. Leute, was soll das denn?

Nächstes Spiel: Am nächsten Samstag bei Aufsteiger Sportfreunde Lotte. Wer Lotte nicht kennt, das liegt in Westfalen, ganz in der Nähe von Osnabrück.