3. Liga, 24. Spieltag: SVWW – SV Werder Bremen II 2:2
Tore: Andrist (88.), Schäffler (90.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ein Punkt gewonnen, zwei verloren.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
„Von Anfang an Vollgas“ war angekündigt, aber die Ansage entpuppte sich schnell als heiße Luft. In den ersten 25 Minuten passierte schlichtweg gar nichts, bis endlich Schäffler per Kopfball die erste Chance für den SVWW hatte. Quasi im direkten Gegenzug fiel die Führung für die Gäste, als sich die Wehener Defensive von den Bremern ausspielen ließ. Es war zwar auch die erste Chance für Werder, aber trotzdem nicht ganz unverdient. Nach dem Gegentreffer wachten die Gastgeber endlich auf und spielten engagierter nach vorne, hatten dabei aber nicht nur elf Bremer, sondern auch den Schiedsrichter gegen sich, der nach einem Ellbogenschlag gegen Dams im gegnerischen Strafraum auf Stürmerfoul anstatt auf Elfmeter entschied. In den letzten Minuten vor der Pause schnürte der SVWW die Gäste in deren Strafraum ein und kam zu guten Gelegenheiten, aber der Bremer Torwart parierte herausragend. In der zweiten Halbzeit ging die Belagerung des Werder-Strafraums weiter, die Chancen häuften sich, aber letztlich war der Abschluss immer zu ungenau, sodass noch ein Bremer klären konnte. Es folgte der Höhepunkt einer skandalös schlechten Schiedsrichter-Leistung: ein Pass in die Spitze erreichte den deutlich im Abseits stehenden Bremer Stürmer, der Assistent hatte sofort die Fahne oben, aber Schiedsrichter Börner ließ weiterspielen und gab den Treffer, den Manneh frei vor Kolke erzielte. Reddemann hatte beim Pass den Ball mit dem Kopf berührt, aber das kann unmöglich als absichtliches Spielen des Balles beurteilt werden, was ein Weiterspielen gerechtfertigt hätte. Der SVWW rannte weiterhin an, vergab weitere Torchancen und bekam einen weiteren möglichen Strafstoß nach Foul an Schäffler nicht zugesprochen. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erlief Diawusie einen Ball, den der Bremer Torwart nach einem Distanzschuss zur Seite abgewehrt hatte, passte quer und Andrist konnte zum 1:2 einschieben. Zwei Minuten später dann das Unvorstellbare: der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß für den SVWW. Das Handspiel des Bremer Verteidigers war dann wohl doch zu offensichtlich. Schäffler nahm Andrist den Ball weg, um vom Elfmeterpunkt seine Torflaute zu beenden. Leichtes Unwohlsein bei den Zuschauern, ob das gut gehen könne, aber Schäffler traf platziert zum Ausgleich. Die restliche Nachspielzeit drängten die Gastgeber noch auf den Siegtreffer, aber dazu kam es dann nicht mehr.
Liebling des Spiels: Kevin Pezzoni. Wurde in der Schlussphase eingewechselt und kam somit zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz in dieser Saison.
Szene des Spiels: 52. Minute, Flanke in den Bremer Strafraum, Stephan Andrist setzt zu einem formvollendeten Fallrückzieher an, aber der Ball geht leider knapp übers Tor.
Vor dem Spiel:
Gleich #SVWW ohne beide Stamm-Innenverteidiger gegen Werder II, die seit 19 Spielen nicht gewonnen, dafür seit ein paar Tagen einen neuen Trainer haben. Kann ja nur schiefgehen.
— Gunnar (@stehblog) February 11, 2018
Nach dem Spiel:
Später Ausgleich nach 0:2 ist ja ganz nett, aber ich bin immer noch genervt von diesem Kackspiel. #SVWWSVWII
— Gunnar (@stehblog) February 11, 2018
Das fiel auf:
– Die erste halbe Stunde war komplett für den A…
+ Ab dem 0:1 kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie es nicht dauernd versucht hätte.
– Chancenverwertung aus der Hölle – hätte man früher ein oder zwei Gelegenheiten genutzt, hätte man sich das Drama am Ende sparen können.
– Werder hingegen hatte zwei Chancen und macht zwei Tore.
– Die grünweißen Jungs sind die ekelhafteste Zeitschindertruppe, die ich seit langem gesehen habe.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)
Zuschauer: 1.347, davon 20 Gästefans.
Tabelle: Weiterhin Platz 3, aber nach unten wird es ziemlich eng. Hansa Rostock hat nur noch einen Punkt Rückstand und dabei ein Spiel weniger. Auch Karlsruhe kann mit einem Sieg im Nachholspiel bis auf einen Punkt an den SVWW heranrücken.
Serien und Rekorde: Das fünfte Spiel ohne Steven Ruprecht in dieser Saison und bis auf das 1:0 gegen Jena am allerersten Spieltag konnte keins gewonnen werden.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag bei Fortuna Köln. Die Kölner haben sich in der Hinrunde lange auf den Aufstiegsplätzen getummelt, sind aber nach nur einem Sieg in den letzten zehn Spielen etwas abgerutscht. Zuletzt verlor man 0:1 beim KSC. Im Hinspiel trennten sich der SVWW und Fortuna 1:1.