Die Wehenschau (KW 46/2022)
Seit dem letzten Wochenende ist Pause im Ligabetrieb und da der SV Wehen Wiesbaden aktuell keinen Nationalspieler in seinen Reihen hat, sind alle Spieler gerade im Urlaub. Noch zwei weitere Wochen ist trainingsfrei, bis Markus Kauczinski und seine Kollegen am 5. Dezember wieder zum Training auf den Halberg bitten. Dort erfolgt dann der erste Teil der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte, inklusive eines Testspiels beim 1. FC Kaiserslautern am 18. Dezember. Über die Weihnachtsfeiertage und Silvester/Neujahr ist jeweils frei und am 2. Januar geht es dann wie in den Vorjahren nach Oliva Nova in Spanien in ein Trainingslager bei voraussichtlich angenehmeren Temperaturen. Dort soll es dann auch noch ein oder zwei Testspiele geben.
Den aktuellen Urlaub hat sich die Mannschaft natürlich verdient und kann dabei einigermaßen zufrieden mit der bisherigen Saison sein. Natürlich gab es einige Spiele, in denen mehr drin war, dafür aber auch andere, die besser als erwartet ausgingen. Der aktuelle dritte Tabellenplatz ist jedenfalls eine gute Ausgangsposition für die restliche Saison und mittlerweile formuliert der Trainer auch klar, dass man „bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen“ möchte. Tatsächlich steht man mit 31 Punkten nach 17 Spieltagen so gut da wie seit fünf Jahren nicht mehr. In der Saison 2017/18 war der SVWW zu diesem Zeitpunkt ebenfalls Dritter und hatte sogar 33 Punkte, am Ende reichte es aber nur zu Platz 4. Ein Jahr später hatte man hingegen nur 27 Punkte und stand auf Platz 7, schaffte es aber dank einer überragenden Rückrunde auf den Relegationsplatz. Zu was es in dieser Saison reichen wird, können wir natürlich noch nicht absehen, aber immerhin besteht der berechtigte Anlass zur Hoffnung, dass man die Saison nicht schon im April abhaken muss.
Wann Florian Stritzel wieder ins Geschehen eingreifen kann, ist noch nicht ganz klar. Deshalb macht man sich im Verein wohl Gedanken um die Verpflichtung eines Torwarts im Winter. Ich hoffe allerdings sehr, dass man diesen nicht Arthur Lyska vor die Nase setzt, denn dieser hat sich nach meinem Eindruck ordentlich bewährt und mit zunehmender Spielpraxis auch weiterentwickelt. Einen halbwegs gestandenen Torwart als Ersatz zu holen, fände ich allerdings sinnvoll, denn sollte Lyska auch was passieren, hätte man mit Lucas Becker nur noch einen übrig, der noch keinerlei Profierfahrung hat. Die anderen Langzeitverletzten sind immerhin auf gutem Weg, bald wieder voll trainieren zu können, sodass im Januar nahezu der komplette Kader einsatzbereit sein könnte.
Der SV Wehen Wiesbaden hat einen Preis gewonnen und zwar vom DFB. Was der Preis ist, weiß man noch nicht so genau, aber immerhin wofür es ihn gibt, nämlich für die vegetarischen oder veganen Alternativen beim Stadion-Catering. Auch wenn veganes Chili oder vegane Bratwurst bisher noch nicht im Standardsortiment sind, sondern nur als Aktion an einzelnen Spieltagen angeboten werden, ist das immerhin schon mal eine erfreuliche Entwicklung. Auch beim Einweg-Geschirr gibt es sicher noch Optimierungspotential, aber offensichtlich ist im Stadionbetrieb ein Bewusstsein zu mehr Nachhaltigkeit angekommen.
Da schon Nachfragen kamen: Ja, es gibt demnächst wieder eine neue Podcast-Folge, in der wir natürlich die erste Saisonhälfte ausführlich besprechen und bewerten werden. Der eine oder andere von uns wird auch in anderen Podcasts zu Gast sein, Links zu den Sendungen folgen dann natürlich.
Bis dahin entlasse ich Euch mit einer Empfehlung zur ARD-Mediathek: Infantinos Friseur – Leo Marchetti und die FIFA Milliarden.