19. Spieltag: SVWW – KFC Uerdingen 0:2

Tore: Beister (75.), Kefkir (92.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Gut gespielt, doch verloren. Again.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Aufgrund der angespannten Personalsituation lief wie schon gegen Kaiserslautern Mintzel als Rechtsverteidiger auf, Dittgen links und Lorch neben Titsch-Rivero im Mittelfeld. Dennoch war der SVWW von Beginn an die tonangebende und aktivere Mannschaft. Richtig gefährlich vor dem Uerdinger Tor wurde es allerdings nur selten, da die Gästeabwehr um den Ex-SVWWler Robert Müller sehr gut organisiert war und sich kaum überraschen ließ. Der Führungstreffer für die Gastgeber war aber durchaus drin, beispielsweise durch einen abgefälschten Schuss von Schäffler oder nach einem Versuch von Schwadorf, der sich leider nicht entscheiden konnte, ob er aufs Tor schießen oder zu Schäffler passen sollte und der Ball an allen vorbei neben das Tor ging. Die beste Möglichkeit gab es kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, als nach einer Hereingabe von Schmidt und Kopfball Kyereh mal ein wenig Unordnung im Uerdinger Strafraum herrschte, aber Schäffler und Schwadorf bekamen den Ball im Gestocher nicht über die Linie gezwängt. Die Gäste hatten bis dahin offensiv fast überhaupt nicht stattgefunden, kamen nun aber öfter zu Kontergelegenheiten. Nach einer schönen Kombination war Schäffler endlich mal frei durch und traf ins Netz, aber er stand wohl knapp im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Kurz danach hatte er auch noch Pech bei einem Fallrückzieher (s. u.) und dann dauerte es nicht mehr lange, bis das Spiel endgültig in die Binsen ging. Bei einem gut gespielten Angriff der Gäste kam Dams mit seiner Grätsche zu spät, ein Foulelfmeter war die Folge. Kolke war zwar in der richtigen Ecke, aber Beisters Schuss war zu gut platziert. Wie üblich stemmte sich Wehen gegen die Niederlage und warf am Ende alles nach vorne, aber den Schlusspunkt setzte der KFC mit einem Konter in der Nachspielzeit. Einmal mehr macht der SVWW eigentlich ein gutes Spiel, steht aber am Ende mit leeren Händen da.

Liebling des Spiels: Sehr auffällig und mit einigen sehr hübschen Aktionen war mal wieder Niklas Schmidt. Seine Auswechsung sorgte für Unverständnis, aber vermutlich war er ziemlich platt.

Szene des Spiels: 67. Minute, Uerdingens Torwart kommt außerhalb des Fünfmeterraums nicht an den Ball und Manuel Schäffler merkt, dass er schnell handeln muss, um das leere Tor zu nutzen. Einzige Möglichkeit: den Torwart per Fallrückzieher überlupfen. Leider ging der Ball ganz knapp am Tor vorbei.

Vor dem Spiel: 

Nach dem Spiel: 

Das fiel auf:
+ Gegen einen heißen Aufstiegskandidaten das Spiel größtenteils dominiert.
– Zu selten richtig gefährlich worden. Bei vielen Angriffen gelang der letzte entscheidende Pass oder der Abschluss nicht. Die wenigen guten Chancen blieben ungenutzt.
+/- Dem Gegner nur wenige Chancen gelassen, aber im entscheidenden Moment eben doch zu spät.
– Wieder mehr als ein Dutzend Eckbälle, aber kein einziger sorgte direkt für Gefahr.
+/- Sascha Mockenhaupt durfte viermal mit Ball aus der eigenen Hälfte bis an den gegnerischen Strafraum laufen, aber die Flanken und Schussversuche blieben harmlos.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 2.113, davon 262 Gästefans. Erstaunlicherweise wurde der eigene Zuschauerschnitt nur ganz leicht unterboten.

Tabelle: Der SVWW beendet die Hinrunde mit 27 Punkten auf Platz 7, hat aber schon zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bzw. elf Punkte auf die direkten Aufstiegsplätze. Da muss schon eine überragende Rückrunde her, wenn man beim Thema Aufstieg noch mitreden möchte.

Serien und Rekorde: Nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen und schon die vierte Heimniederlage – so viele gab es in der gesamten letzten Saison.

Ansonsten: Wehener und Uerdinger Ultras protestierten gemeinsam gegen die Montagsspiele und pfiffen in den ersten 15 Spielminuten mit Trillerpfeifen als akustische Untermalung zu den Protestbannern. In N6 wurden sogar extra Ohropax verteilt, aber in N7 sahen einige Fans ihre Gesundheit gefährdet. Nunja.

Nächstes Spiel: Schon am Freitag (19 Uhr) beginnt die Rückrunde mit dem Heimspiel gegen den VfR Aalen, danach ist Winterpause. Die Schwaben haben erst drei Siege erzielt (den letzten Ende September) und sind Vorletzter der Tabelle, andererseits gab es in den letzten acht Partien nur zwei Niederlagen. Am vergangenen Wochenende spielte Aalen 1:1 in Rostock, wo man erst in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen musste. Das Hinspiel gewann der SVWW mit 2:1.