3. Liga, 26. Spieltag: SVWW – 1. FC Saarbrücken 0:2

Tore: Grimaldi (81.), Rabihic (86.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Benachteiligt und trotzdem verdient verloren.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wenig überraschend fehlten Prtajin und Goppel, außerdem auch Mrowca und Brumme, der das Aufwärmen abbrechen musste. Auf der rechten Seite spielte Fechner, der Rest war wie erwartet. Saarbrücken gab vom Anpfiff weg Vollgas und hatte in den ersten Minuten gleich mehrere Chancen. Dabei übertrieb es Günther-Schmidt beim Nachsetzen gegen Lyska deutlich und traf den Torwart heftig im Gesicht. Eigentlich muss sowas eine rote Karte sein, der Schiedsrichter zeigte jedoch nur gelb. Lyska spielte zunächst weiter, musste sich dann aber kurz darauf doch auswechseln lassen und Amsif gab sein Debüt in der 3. Liga. Nach der wilden Startphase bekam der SVWW das Spiel etwas besser unter Kontrolle, hatte aber große Schwierigkeiten sich Chancen herauszuspielen. Jacobsen erkämpfte sich den Ball und probierte es mangels besser postierter Mitspieler selbst, verzog allerdings deutlich. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit wurde Hollerbach klar im Strafraum gefoult, doch es gab keinen Strafstoß. Dennoch musste man es als Erfolg verbuchen, dass es zur Pause 0:0 stand, denn die Gäste waren der Führung mehrmals nahe. In der zweiten Halbzeit war Wehen etwas besser im Spiel und ließ hinten weniger zu, kam selbst aber nur zu mittelmäßigen Abschlüssen. Der eingewechselte Iredale versuchte es mal von links und mal von rechts, zielte aber immer vorbei. Zehn Minuten vor Ende kombinierten sich die Gäste per Doppelpass durch den Strafraum und Grimaldi erzielte das 0:1, stand aber zuvor wahrscheinlich im Abseits. Ein paar Minuten später folgte auch noch das 0:2 nach einem Konter, an dessen Ende Carstens den Ball unglücklich und für Amsif unhaltbar abfälschte.

Liebling des Spiels: Auf dem Platz bot sich keiner wirklich an. Dann halt Thijmen Goppel, der vor dem Spiel gut gelaunt Autogramme gab.

Szene des Spiels: Das 0:1 in der 81. Minute symbolisiert das Spiel ziemlich gut: Saarbrücken kombiniert sich durch den Wehener Strafraum, die Verteidiger können nur staunen, aber vermutlich hätte es wegen Abseits gar nicht zählen dürfen.

Vor dem Spiel: Wirkte trotz des Siegs gegen Ingolstadt in Vorwoche niemand richtig optimistisch.

Nach dem Spiel: Steht man ziemlich blöd da. Drei der letzten vier Spiele verloren und die nächsten zwei Partien werden auch nicht einfacher.

Das fiel auf:
– Gleich drei entscheidende Schiedsrichter-Entscheidungen zugunsten der Gäste sind dann schon ziemlich viele.
– Aber auch unabhängig vom Schiedsrichter war die Niederlage verdient, weil der SVWW schlicht nicht gut gespielt und kaum Torchancen hatte. Allerdings ist es wohl nicht vermessen zu behaupten, dass es ein anderes Spiel geworden. wäre, wenn man ab der 2. Minute in Überzahl gespielt hätte.
– Über die Flügel gelang nichts und die vor einer Woche so erfolgreichen Steilpässe auf Hollerbach konnte Saarbrücken komplett unterbinden. Es blieben lange Bälle, die nur selten Gefahr erzeugten.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 5.813, davon etwa 2.000 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf Platz 3, aber der Vorsprung ist dahin, weil alle Verfolger gewonnen haben. Osnabrück, Mannheim, Dresden folgen mit ein, zwei, drei Punkten Abstand, auch Saarbrücken ist wieder bis auf fünf Punkte herangekommen.

Vergleich zur Hinrunde: Ein Punkt weniger als im Hinspiel und somit insgesamt zwei weniger als nach der gleichen Anzahl Spiele in der Hinrunde. Es fehlen weiterhin 27 Zähler, um die Punktezahl der Hinrunde zu erreichen.

Serien und Rekorde: Nach elfeinhalb Jahren verliert der SVWW wieder gegen den 1. FC Saarbrücken, zum allerersten mal zuhause. Nach 17 Ligaspielen mit mindestens einem Treffer bleibt man erstmals seit dem 0:1 in Mannheim wieder torlos.

Nächstes Spiel: Schon am Mittwoch (19 Uhr) auswärts beim SC Freiburg II.