Die Wehenschau (KW 40/2025, Teil 2)
Am Mittwoch gab es ein kleines Jubiläum, das meiner Wahrnehmung nach bisher überhaupt nicht gewürdigt wurde: Nils Döring hatte sein 50. Ligaspiel als Cheftrainer. Vielleicht liegt es daran, dass die drei letzten Spiele der Zweitligasaison 2023/24 unter seiner Leitung noch als „interim“ galten oder dass man lieber alle Pflichtspiele zählt (dann wären wir mit Relegation, DFB- und Hessenpokal bei 58) oder aber auch, dass Dörings Bilanz nicht so überragend ist. Durchschnittlich 1,36 Punkte pro Spiel holte der SVWW, was von allen Trainern seit 2007, die mehr als eine Saison im Amt waren, der drittschlechteste Wert ist. Die niedrigste Ausbeute hatte Christian Hock in den beiden Zweitligasaisons von 2007 bis 2009, wobei der Schnitt in der Abstiegssaison erheblich nach unten gedrückt wurde. Auf dem vorletzten Rang ist Unentschiedenkönig Peter Vollmann (2012 bis 2013). Bei der Partie in Mannheim am 22. November wird Döring übrigens bei der Anzahl der Spiele mit Marc Kienle gleichziehen und sollte seine Mannschaft in diesen sechs Spielen 12 Punkte oder mehr holen, würde er Kienle auch im Punkteschnitt überholen.
Bei dieser Mission nicht helfen kann leider Simon Stehle, dessen Syndesmosebandverletzung aus dem April mittlerweile ein Knochenmarksödem im großen Zeh nach sich gezogen hat. Wir wünschen weiterhin gute Genesung.
Nächstes Wochenende pausiert die Liga wieder wegen Länderspielen und da das Hessenpokalspiel in Baunatal ja erst am 28. Oktober stattfindet, hat der SVWW ein Testspiel vereinbart. Am Mittwoch (18:30 Uhr) empfängt man die SG Rauenthal/Martinsthal auf dem Halberg. Sofern nicht wieder eine Krankheitswelle über den Kader schwappt, wird auch hoffentlich regulär über zweimal 45 Minuten gespielt. Mit dabei sind dann voraussichtlich Nink, Franjic und Becker, die zuletzt wieder trainiert haben.
Ein Besuch auf dem Halberg lohnt sich auch schon am Sonntag, denn um 11:30 Uhr empfängt die U19 den 1. FC Heidenheim zum Zweitrundenspiel im A-Junioren-DFB-Pokal. Selbst wenn es ins Elfmeterschießen gehen sollte, wäre noch genügend Zeit, um gemütlich nach Wiesbaden zu fahren und später die Profis in der Brita-Arena zu sehen.
Was, wann, wo: 3. Liga, 10. Spieltag, Sonntag, 5. Oktober, 16:30 Uhr, zuhause gegen den TSV 1860 München
Der Gegner: Nach den spektakulären Spielerverpflichtungen (u. a. die ehemaligen Bundesligastürmer Volland und Niederlechner) galten die Münchner Löwen vor der Saison schnell als Topfavorit auf den Aufstieg. Elf Punkte aus den ersten fünf Spielen schienen das prompt zu bestätigen, aber drei Niederlagen später war es um Trainer Patrick Glöckner und Sportchef Christian Werner geschehen. Unter Interimscoach Alper Kayabunar holte man am vergangenen Mittwoch nach frühem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden gegen Viktoria Köln. Ex-SVWWler Max Reinthaler fällt mit einer nicht näher spezifizierten Verletzung aus, hatte aber auch zuvor schon seit Februar keinen Ligaeinsatz und durfte nur im Landespokal ran.
Das letzte Spiel endete im März in der Brita-Arena 0:0 und meine Laune war damals ziemlich identisch mit der aktuellen.
Der Direktvergleich ist in der 3. Liga ausgeglichen (3S/4U/3N). Wenn man die Begegnungen in der 2. Bundesliga dazu nimmt, liegt 1860 München knapp vorne (4S/7U/3N).
Personelles: Kalem, Kiomourtzoglou und Stehle fehlen weiterhin. Große Veränderungen in der Startelf sind nicht zu erwarten.
Aufstellungstipp: Stritzel – Wohlers, Gillekens, Janitzek, May – Schleimer, Suarez, Gözüsirin, Johanssson – Kaya, Agrafiotis
Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 4 bis 16 stehen.
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