3. Liga, 15. Spieltag: Waldhof Mannheim – SVWW 1:0
Tor: Boyd (71.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Neuer Trainer, alte Probleme.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Daniel Scherning setzte wie schon im Testspiel gegen Siegen auf eine Fünferkette mit Kiomourtzoglou als zentralem Spieler. Bei schwierigen Platzverhältnissen kam beiderseits nicht viel Spielfluss zustande, stattdessen mussten Suarez und Kiomourtzoglou schon nach einer Viertel- bzw. nach einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Bezeichnenderweise hatte der SVWW die einzige passable Chance der ersten Halbzeit nach einem Eckball. Mannheim konnte wenigstens ein paar Abschlüsse verzeichnen, doch im Zweifelsfall war Brdar zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste etwas engagierter ins Pressing und waren eine Weile die bessere Mannschaft, wurden allerdings weiterhin nur selten torgefährlich. Eine Chance nach einem Eckball und eine hundertprozentige, die Gözüsirin liegen ließ, viel mehr kam nicht dabei herum. Der Waldhof schaffte es etwas öfter, im gegnerischen Strafraum für Gefahr oder wenigstens für Unordnung zu sorgen, und irgendwann war es dann soweit, dass Boyd den Ball ins Tor spitzelte. Das genügte dann auch, um einen offensiv weiterhin harmlosen SVWW zu bezwingen.
Liebling des Spiels: Noah Brdar, der erneut tadellos hielt. Von den Feldspielern würde ich noch Ryan Johansson etwas hervorheben wollen. Zwar gelang ihm auch längst nicht alles, aber er war noch am ehesten in der Lage, mal etwas Bewegung ins Offensivspiel zu bringen.
Szene des Spiels: 56. Minute, Flanke von der linken Seite, Agrafiotis kann irgendwie im Strafraum den Ball behaupten und plötzlich hat Gözüsirin aus zehn Metern freie Schussbahn – trifft aber nur den Torwart.
Vor dem Spiel war die Rasenheizung ausgefallen. Sehr umsichtig vom DFB, dass das Vorhandensein einer Rasenheizung vorgeschrieben ist, aber anscheinend nicht, dass sie auch funktionieren muss.
In der Halbzeitpause war der neue Co-Trainer Andreas Zimmermann kurz vor dem Magenta-Sport-Mikrofon. Sein Berlinerisch ist… nunja… gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Spiel hat Scherning weiterhin viel Arbeit vor sich. Aber es war auch nicht zu erwarten, dass plötzlich ein völlig anderer Fußball gespielt wird.
Das fiel auf:
+ Zumindest phasenweise lief der Ball ganz gut, auch wenn natürlich immer noch viel Langholz dabei war (was bei dem Platz aber kein Vorwurf sein soll).
– Eigene Torchancen haben weiterhin Seltenheitswert.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauende: 17.406, davon etwa 300 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt auf Platz 15 zurück und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Serien und Rekorde: Die vierte Niederlage in den letzten fünf Ligaspielen. In den letzten neun Ligaspielen hat der SVWW gerade mal vier Tore erzielt.
Nächstes Spiel: Am Freitag (19 Uhr) zuhause gegen Erzgebirge Aue.
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Foto: Christian Jenisch
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