WM: erster Spieltag

Der erste WM-Spieltag(*) ist vorbei und ich habe bisher alle Spiele gesehen, zumindest teilweise. In vielen Fällen war es ziemlich anstrengend, die Augen offen zu halten, denn großen Fußball gab’s bisher kaum und insgesamt auch ziemlich wenig Tore. Das liegt wohl daran, dass die meisten Teams in erster Linie darauf bedacht sind, Gegentore zu verhindern. Dafür ist das Offensivspiel bei vielen Mannschaften geradezu schauerlich. In erschreckend vielen Fällen enden die Angriffsbemühungen in grotesken Distanzschüssen, die zudem meistens noch nicht mal in die Nähe des Tors fliegen. Dabei bin ich übrigens sicher, dass das nicht am WM-Ball „Jabulani“ liegt.

Die einzige wirkliche Überraschung bisher war der Sieg der Schweiz gegen Spanien, alles andere hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Nun ja, bis auf den Sieg Deutschlands gegen Australien. Dass Deutschland gegen die Aussies gewinnt, ist an sich noch keine Sensation, aber die Art und Weise war doch sehr ansehnlich und spielerisch das einzige Highlight des bisherigen Turniers. Ob es jetzt an starken Deutschen, schwachen Australiern oder einer Kombination aus beidem lag, könnte man vielleicht diskutieren, wenn man wollte. Den nächsten Hinweis auf die wahre Stärke des deutschen Teams gibt’s dann am Freitag gegen Serbien, das nach der Auftaktniederlage gegen Ghana quasi schon mit dem Rücken zur Wand steht.

Aber bis dahin müssen wir erst noch vier andere Partien ertragen.

(*) Mit „Spieltag“ meine ich die Spielrunde aus sportlicher Sicht, also wenn alle Teams ihre jeweilige Partie absolviert haben. Die meisten Kommentatoren und vor allem die ganzen Tippspiele definieren das ja etwas anders.