Ein Punkt ist ein Punkt

… nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mit einem 1:1 kommt der SVWW aus Münster zurück, beide Treffer fielen per Strafstoß. Auf Wehener Seite verwandelte Zlatko Janjic, der damit fünf der letzten sechs Treffer seines Teams erzielte.

In der aktuellen Situation ist ein Unentschieden eigentlich zu wenig, denn Oberhausen hat punktemäßig mittlerweile gleichgezogen und liegt aufgrund leicht besserer Tordifferent jetzt sogar vor dem SVWW. Dafür ist Babelsberg auf den ersten Abstiegsrang abgerutscht, allerdings bei einem Spiel weniger. Es bleibt natürlich weiterhin furchtbar eng, höchstwahrscheinlich bis zum letzten Spieltag.

Aber man kann es auch positiver sehen. Drei Spiele am Stück ohne Niederlage gab es für den SVWW zuletzt im Oktober und eine längere derartige Serie gab es in der ganzen Saison überhaupt nicht. Sollte am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Heidenheim ein Sieg gelingen, wäre ich einigermaßen optimistisch in Bezug auf den Klassenerhalt. Wird natürlich schwer genug, keine Frage, aber leichte Gegner gibt es in der Liga sowieso (und für den SVWW erst recht) nicht.

Die ganz Verwegenen könnten darauf hinweisen, dass es bis Darmstadt auf Platz 11 auch nur drei Punkte Abstand sind, aber nach oben braucht man momentan wirklich nicht schauen. Es würde völlig genügen, wenn nach unten zu Platz 18 ausreichend Luft bleibt.

Gar nicht geschmeckt hat mir hingegen die 0:1-Niederlage im Hessenpokal bei Hessen Kassel am letzten Mittwoch. Peter Vollmann hatte eine B-Elf aufgeboten, was zwar einerseits verständlich ist, andererseits aber auch ziemlich fahrlässig. Natürlich hat die Liga absolute Priorität, aber mit einem Sieg in Kassel hätte man sich ein Halbfinale gegen Kickers Offenbach in der heimischen Brita-Arena verdient, was nicht nur für Fans und Mannschaft eine schöne Sache gewesen wäre, sondern nebenbei sicher auch ein paar zusätzliche Euro eingebracht hätte. Und wenn man es noch weiterspinnen möchte: im Falle eines Sieges gegen den OFC wäre man im Finale gegen einen unterklassigen Gegner (FC Ederbergland oder Hünfelder SV) angetreten und hätte somit gute Chancen auf die Titelverteidigung und damit verbunden auf die erneute Teilnahme am DFB-Pokal gehabt (und somit wiederum extra Kohle). Nun gut, Konjunktiv ist Verlierer-Rhetorik, also Haken dran, volle Konzentration auf die Liga.

Nicht mehr helfen im Abstiegskampf wird Leandro Guaita, der erst in der Winterpause verpflichtet wurde und nun, offenbar von Heimweh geplagt, um eine vorzeitige Vertragsauflösung bat. Aus sportlicher Sicht sicherlich kein Verlust, kam der Argentinier doch nur zu einer Einwechslung und konnte sich im teaminternen Wettkampf um die Position auf der rechten Außenbahn nicht gegen Milan Ivana durchsetzen. Trotzdem alles Gute!