Lockeres Auslaufen

3. Liga, 31. SpieltagJahn Regensburg – SV Wehen Wiesbaden 3:0

Das Spiel in maximal fünf Worten: Nach einer Stunde abgeschenkt.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
In der ersten Halbzeit ging es relativ munter hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Entscheidender Unterschied: der SVWW vergab seine Möglichkeiten bzw. scheiterte am gegnerischen Torwart, während die Gastgeber von der Wehener Defensive beinahe zum Toreschießen eingeladen wurden. Nach dem 3:0 früh in der zweiten Halbzeit hätte man das Spiel auch getrost abpfeifen können, denn es passierte einfach gar nichts mehr.

Liebling des Spiels: Marco Königs. Traf in anderthalb Jahren in Wiesbaden kein Scheunentor, um dann – natürlich – beim neuen Verein gleich ein paar Tore zu erzielen, so auch am Samstag gegen den SVWW zum 2:0. Gab außerdem die Vorlage zum 1:0.

Szene des Spiels: Königs‘ Treffer zum 2:0. Sehr schönes Tor und ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass er den Ball höchstens einmal in hundert Versuchen exakt so trifft.

Vor dem Spiel: Hätte man angesichts der anderen Paarungen des Spieltags hoffen können, mit einem Sieg beim Schlusslicht nochmal ein bisschen was in der Tabelle gut zu machen. Falls es im Hessenpokal schiefgehen sollte, wäre ja auch Platz 4 noch sehr wertvoll, Stichwort DFB-Pokal.

Nach dem Spiel: Drängt sich eher der Eindruck auf, dass die restlichen Ligaspiele nur noch als lästige Pflichtaufgabe wahrgenommen werden.

Das fiel auf:
+ Der SVWW kam in der ersten Hälfte zu einer ganzen Reihe hochkarätiger Chancen.
– Die Chancenverwertung allerdings mal wieder unterirdisch.
– Die Defensivleistung ebenfalls grottig.
– Nach dem 3:0 kein bisschen Aufbäumen mehr, nicht mal ansatzweise das Bemühen wenigstens um den Ehrentreffer – sehr enttäuschend, wie man das Spiel über eine halbe Stunde lang einfach dahinplätschern ließ.

Zuschauer: 2.827, davon vermutlich das übliche Dutzend Gästefans.

Tabelle: Der SVWW rutscht auf Platz 9 ab, bis Platz 3 sind es mittlerweile zehn Punkte Rückstand, bis Platz 4 acht Punkte.

Serien und Rekorde: Seit fünf Jahren gelang dem SVWW kein Sieg mehr in Regensburg. So gesehen wäre ein Abstieg des Jahn kein Verlust.

Ansonsten: „Esst mehr Senf“ – sehr sympathischer Slogan des Regensburger Trikotsponsors Händlmeier.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14:00 Uhr zuhause gegen die SG Sonnenhof Großaspach. Der Aufsteiger ist seit der Rückkehr von Rüdiger Rehm auf den Cheftrainerposten ungeschlagen und wehrt sich wacker gegen den direkten Wiederabstieg. Die letzten drei Auswärtsspiele wurden gewonnen und zuhause gegen Cottbus, Münster und Kiel jeweils Unentschieden gespielt. Aktuell stehen die Schwaben auf Platz 16. Das Hinspiel gewann der SVWW mit 3:0 und war danach Tabellenführer. Lang ist’s her.