Not gegen Hansa

3. Liga, 11. SpieltagSV Wehen Wiesbaden – FC Hansa Rostock 0:0

Das Spiel in maximal fünf sieben Worten: Einer kann nicht, der andere will nicht.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Gäste begannen stark und zwangen Markus Kolke in den ersten zwanzig Minuten zu mehreren Glanzparaden. Danach bekam der SVWW die Partie besser in den Griff, ohne selbst allzu viel Torgefahr zu entwickeln. Wenige Minuten vor Ende der ersten Halbzeit sah der Rostocker Kofler die Ampelkarte und ließ die Anhänger der Heimmannschaft auf eine bessere zweite Halbzeit in Überzahl hoffen. Tatsächlich war der SVWW fortan überwiegend in Ballbesitz, weil Hansa sich vornehmlich auf die Defensive konzentrierte, aber das war es dann auch. Die paar Schüsse, die aufs Tor kamen, waren alle viel zu mittig platziert, sodass Rostocks Torwart Schuhen kaum ernsthaft in Verlegenheit geriet. Kurz vor Schluss flog noch ein zweiter Hansa-Spieler vom Platz, was aber auch nichts mehr daran änderte, dass ein eher gruseliges Spiel angemessen, also torlos zu Ende ging.

Liebling des Spiels: Mal wieder Markus Kolke, der ein paar Mal den möglichen Rückstand verhinderte.

Szene des Spiels: Irgendwann Mitte der zweiten Halbzeit, der Rostocker Torhüter tritt einen Abstoß direkt in Seitenaus – was in N6 mit begeisterten „Gurski, Gurski“-Rufen quittiert wird.

Vor dem Spiel: An der „Linie 1926“ mit Sonja den Kollegen @LeisteO getroffen, nicht wissend, dass die gemeinsamen Biere schon das Beste am ganzen Spiel werden würden.

Nach dem Spiel: Ratloses Schulterzucken.

Das fiel auf:
+ Nach 10 Gegentoren in den letzten drei Partien immerhin mal wieder zu Null.
– Dafür nach vorne mal wieder reichlich einfallslos und die wenigen Chancen kläglich vergeben.
– Auch wenn es etwas unfair ist, einen herauszupicken, aber warum Torsten Oehrl erst nach 70 Minuten ausgewechselt wurde, ist mir unverständlich. Wahnsinnig viele schlechte Entscheidungen, dazu furchtbar langsam – in der Form sicher keine Verstärkung.

Zuschauer: 3.179, davon ca. 1.200 Gästefans.

Tabelle: Mit 11 Punkten nach 11 Spielen steht der SVWW weiterhin auf Platz 16, kann morgen aber noch von Fortuna Köln überholt werden.

Serien und Rekorde: Festung Brita-Arena – Wehen bleibt zuhause ungeschlagen. Yay.

Ansonsten: Der grandiose Masterplan, sich nach schwachem Saisonstart kontinuierlich zu steigern, scheint mangels kontinuierlicher Steigerung nicht ganz aufzugehen.

Nächstes Spiel: Am Sonntag in einer Woche auswärts bei Energie Cottbus. Die Lausitzer haben nach zwei Siegen zu Saisonbeginn nicht mehr gewinnen können und bereits den Trainer gewechselt. Der neue Coach und ehemalige Cottbuser Bundesligaspieler Vasile Miriuță hätte heute beinahe im ersten Spiel den ersten Sieg feiern können, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 in Magdeburg begnügen.