3. Liga, 6. Spieltag: SVWW – Fortuna Köln 1:1

Tor: Ruprecht (89.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Wieder kein Spitzenspiel.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
So schlimm wie letzte Woche in Bremen war es nicht, aber auch die Begegnung gegen Fortuna Köln hielt nicht, was das Etikett „Sechster gegen Erster“ versprach. Von der ersten Halbzeit bleiben vor allem viele Abseitsstellungen und Fouls der Kölner in Erinnerung (Fortunas Scheu wurde akut gelb-rot-gefährdet schon nach einer guten halben Stunde ausgewechselt) – und zwei Chancen für den SVWW. Die erste vergab Müller, der Andrist auf dem rechten Flügel ersetzte, als eine Flanke zu ihm durchrutschte, aber er keinen richtigen Schuss zustande brachte. Die zweite war sogar eine Doppelchance: Ruprecht köpft nach Ecke an den Pfosten, den Abpraller setzt Dams im Fallen an die Latte. In der zweiten Halbzeit passierte das, was häufig in solchen Spielen passiert, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt. Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, schneller Angriff der Gäste, der Torschuss noch abgefälscht – so handelte man sich das erste Gegentor in der Brita-Arena in dieser Saison ein. Rehm brachte mit Breitkreuz und Diawusie weitere Offensivkräfte, aber der Ball wollte einfach nicht rein, beispielsweise wurde Diawusies Schuss durch die Beine des Torwarts von einem Verteidiger noch von der Linie gekratzt. Wenige Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit tat ein Kölner Verteidiger den Gastgebern aber einen Gefallen und ging so deutlich mit der Hand zum Ball, dass der Schiedsrichter einen Strafstoß geben musste. Aus Stehplatz-Sicht hatte es auch vorher schon zwei Situationen gegeben, die stark nach Handspiel rochen, aber ungeahndet blieben. Jedenfalls verwandelte Ruprecht gewohnt sicher und rettete somit wenigstens das Unentschieden.

Liebling des Spiels: Die Tapferkeitsmedaille für unermüdlichen Einsatz und eine Armverletzung beim Versuch eines Seitfallziehers geht diesmal an Niklas Dams.

Szene des Spiels:

Vor dem Spiel: Hätte man eventuell auf die Idee kommen können, dass, angesichts der bisher guten Saison, des guten Wetters und der Tatsache, dass die hessischen Schulferien vorbei sind, mal wieder ein paar mehr Leute ins Stadion kommen. Nunja.

Nach dem Spiel: Wusste ich wirklich nicht, ob ich mich eher über den späten Ausgleich freuen oder über die ungenutzten Chancen und das Unentschieden ärgern soll.

Das fiel auf:
+/- Offensiv immer noch kein Feuerwerk, aber doch etwas zielgerichteter als letzte Woche in Bremen. Allein die Chancenverwertung…
+/- Defensiv wie üblich überwiegend stark, aber eben mit einem Fehler zuviel, der ein weiteres Zu-Null verhinderte.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 1.979, davon etwa 300 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt mit 11 Punkten einigermaßen oben dran, aktuell als Fünfter (punkt- und torgleich mit Hansa Rostock).

Serien und Rekorde: Erstes Gegentor und erster Punktverlust in der Brita-Arena in dieser Saison. Insgesamt ist der SVWW nun seit drei Spielen ohne Sieg.

Ansonsten: Die Zeit der Spitzenspiele ist erstmal vorbei, die nächsten Gegner kommen – nach aktueller Lage – aus der unteren Tabellenhälfte. Vielleicht liegt uns die Favoritenrolle ja eher?

Nächstes Spiel: Am kommenden Wochenende pausiert der Ligabetrieb wegen Länderspielen. Der SVWW bestreitet deshalb zwei Testspiele, nämlich am Freitag um 11:30 Uhr in Braunschweig gegen Eintracht Braunschweig und am folgenden Dienstag auf dem Halberg um 19:00 Uhr gegen Bayern Alzenau. Am Samstag, den 9. September (14:00 Uhr) geht es beim Halleschen FC wieder um Punkte. Die Hallenser stehen aktuell auf Platz 18 und sind bisher noch sieglos, beim KSC gab es zuletzt ein 1:1. In der letzten Saison gab es in Wiesbaden ein 1:1 und in Halle gewann der SVWW mit 3:0.