Hessenpokal, Viertelfinale: FSV Frankfurt – SVWW 0:3
Tore: Andrist (15.), Dams (19.), Breitkreuz (90.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ungefährdet und unspektakulär ins Halbfinale.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm ging keine Experimente ein und angesichts des spielfreien Wochenendes gab es auch keinen Grund zu großer Rotation. Der angeschlagene Mrowca war nicht im Kader und wurde von Dams vertreten, zudem durfte Blacha mal wieder von Anfang an mitspielen. Der SVWW dominierte das Spielgeschehen recht bald und nachdem anfangs die Chancen noch ausblieben, traf Andrist nach einer Viertelstunde. Keine fünf Minuten später durfte Dams nach einer Ecke völlig unbedrängt einköpfen und damit war dann auch schon ziemlich klar, dass der favorisierte Drittligist dieses Spiel gewinnen würde. Der FSV kam nur zweimal halbwegs aussichtsreich in Richtung Wehener Tor: das eine mal ging ein überhasteter Abschluss deutlich daneben, beim anderen Versuch kam das entscheidende Abspiel im Strafraum nicht an. In der zweiten Halbzeit versuchten es die Gastgeber mal mit einem Distanzschuss und einem Freistoß, bei dem Kolke auch mal fliegen durfte, ansonsten gab es nur Chancen für den SVWW, die jedoch mehr oder weniger fahrlässig vergeben wurden. Schäffler und Andrist jeweils zu eigensinnig, Diawusie mit Pech (s. u.), Blacha und der eingewechselte Breitkreuz im Fünfmeterraum nicht konsequent genug. Der FSV hatte sich durch einen Platzverweis nach einem groben Foulspiel an Andrich in Unterzahl gebracht und langte noch ein paar mal kräftig hin, Mintzel musste angeschlagen ausgewechselt werden. In der letzten Spielminute fiel dann noch das 3:0, als Breitkreuz nach Dams‘ Kopfball nur noch einschieben musste.
Liebling des Spiels: Richtig überragen musste keiner, aber Robert Andrich als Dreh- und Angelpunkt des Wehener Spiels war schon sehr auffällig.
Szene des Spiels: 63. Minute, nach einer herrlichen Kombination mit vier oder fünf direkten Pässen steht Agyemang Diawusie frei im Strafraum und schiebt den Ball am Torwart vorbei. Die Kugel prallt an den Pfosten, rollt knapp vor der Torlinie entlang und kullert schließlich neben dem anderen Pfosten ins Aus.
Vor dem Spiel: Viele nette Menschen getroffen (ja, auch FSVler) und solange geplaudert, dass wir es gerade noch so rechtzeitig zum Anpfiff in den Gästeblock geschafft haben.
Nach dem Spiel: Noch mehr nette Menschen und ja, wieder FSVler dabei. Unsere Ultras mögen es mir nachsehen, dass ich mich an den Schmähgesängen nicht beteilige.
Das fiel auf:
+ Das ganze Team ist die Aufgabe seriös angegangen und hat keinen Zweifel daran gelassen, dass man die Partie frühzeitig entscheiden will.
+/- Nach der Zwei-Tore-Führung war zu merken, dass man es ohne Risiko runterspielen will.
Das schreiben die anderen: WK, Frankfurter Rundschau, Mainkick.tv (Video)
Zuschauer: 895, davon ca. 120 Gästefans.
Serien und Rekorde: Rüdiger Rehm ist im Hessenpokal immer noch unbesiegt. Für den SVWW war er es in diesem Wettbewerb der sechste Sieg hintereinander, was vermutlich ein Vereinsrekord sein dürfte.
Ansonsten: Wir haben rund ums Spiel ein bisschen ins Mikro gelabert – kommt heute Abend als Podcast-Sonderfolge.
Nächstes Spiel: Im Halbfinale wartet wie im letzten Jahr der TSV Steinbach, das Spiel wird irgendwann im Frühjahr ausgetragen. In der Liga geht es für den SVWW am übernächsten Freitag (19 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Hansa Rostock weiter. Die Mecklenburger stehen aktuell mit 22 Punkten auf Tabellenplatz 8. Siege, Niederlagen und Unentschieden wechseln sich munter ab, zuletzt verlor Hansa zuhause gegen den KSC mit 0:3. In der letzten Saison trennte man sich in Wiesbaden mit einem 1:1-Unentschieden (mit Luca Schnellbachers letztem Tor für Wehen), das Spiel in Rostock gewann der SVWW mit 3:1.