3. Liga, 22. Spieltag: SpVgg Unterhaching – SVWW 0:1
Tor: Brandstetter (45.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Big points.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW begann in der erwarteten Aufstellung, also mit dem von seiner Gelbsperre zurückgekehrten Andrich statt Dams, ansonsten identisch zum letzten Spiel gegen Osnabrück. Die Gäste begannen engagiert und dominierten in der ersten Viertelstunde das Geschehen, ohne jedoch allzu torgefährlich zu werden. Ab Mitte der ersten Halbzeit wurde Unterhaching stärker, die beste Chance hatte jedoch Andrich nach Doppelpass mit Andrist. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es noch eine Ecke für den SVWW, der Ball wurde ein paar Mal hin und her durch den Strafraum geköpft und halbherzig geklärt, Kuhn flankte nochmal und Brandstetter beförderte den Ball per Hinterkopf ins Tor. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit hätte Wehen durch Andrist und Schäffler die Führung ausbauen können, aber das sollten für längere Zeit die letzten Chancen für die Rotschwarzen (im neongelben Auswärtsdress) bleiben. Unterhaching bemühte sich und kam auch zu der einen oder anderen Chance, wobei Kolke kaum gefordert wurde, da die Schüsse allesamt am Kasten vorbeigingen. Fünf Minuten vor dem Ende hätte der eingewechselte Breitkreuz alles klar machen können, aber stattdessen musste bis zum Abpfiff gezittert werden. Ein hart erarbeiteter, etwas glücklicher, extrem wertvoller Sieg gegen einen direkten Verfolger.
Liebling des Spiels: Zweites Spiel, zweites Tor – Simon Brandstetter ist offenbar angekommen.
Szene des Spiels: 63. Minute, Robert Andrich pflügt mal wieder durchs Mittelfeld und macht da weiter, wo er vor der Winterpause aufgehört hat: mit einer gelben Karte.
Das fiel auf:
+ Die spielstarken Hachinger wurden überwiegend früh und konsequent bearbeitet und kamen somit nur selten zum Kombinieren.
+/- Schön war das Spiel dadurch eher nicht, aber der Erfolg geht natürlich vor.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)
Zuschauer: 1.600, davon etwa zwei Dutzend Gästefans.
Tabelle: Der SVWW hat nun 42 Punkte und braucht sich jetzt auch in der Theorie nicht mehr mit dem Abstieg beschäftigen. Stattdessen kann man sich auf die Verteidigung von Platz 3 konzentrieren und schauen, ob man sich weiter einem direkten Aufstiegsplatz annähern kann. Aktuell beträgt der Abstand zum Zweitplatzierten Magdeburg fünf Punkte.
Serien und Rekorde: Zwei Tore in den beiden ersten Spielen für den SVWW – ähnlich gut wie Brandstetter ist nur Steffen Wohlfahrt 2011 gestartet, dem in seiner ersten Partie ein Doppelpack gelang.
Nächstes Spiel: Am Freitag (19 Uhr) empfängt der SVWW den Karlsruher SC, gegen den es in der Hinrunde die erste Saisonniederlage gab (1:2), während es für den KSC damals der erste Saisonsieg war. Unter neuem Trainer ist der Absteiger mittlerweile ins Rollen gekommen und hat in den letzten zehn Ligaspielen nicht verloren und nur zwei Gegentore kassiert. Zuletzt siegte man 1:0 gegen Werder II.
Paar Anmerkungen zum Spiel (Blickwinkel von der Heim-Stehtribüne)
Ersten 30 Minuten wirklich kein aufregendes Spiel. „Highlights“: der erste Abschluss von Haching in Richtung VIP-Tribüne/Seitenaus und auf der anderen Seite der Freistoß von Diawusie direkt in die Zwei-Mann-Mauer (Kommentar Nebenmann: Wie in der A-Klasse). Dann wurd es besser.
Zum Führungstreffer: Des Spiel fing mit ein paar Minuten Verzögerung an, die Leute haben deswegen scho den Pausenpfiff erwartet, fanden es aber nicht schlimm, da ja kurz davor der Ball eher auf der anderen Seite war und alle auf den Führungstreffer hofften. Tja, Ball wechselt die Seite, Standard, Tor, Pause. War dann doch nur eine Nachspielminute.
In der Pause trat ein Freestyle-Footballer auf. Sachen gibt’s. Aber ansehnlich. Mehrere Leute wünschten sich, Schromm würde ihn direkt einwechseln, um das Offensivspiel zu beleben.
Halbzeit zwo: Haching kommt ab der 60ten nochmal, aber nicht wirklich zwingend, beim besten Versuch spitzelte Kolke den Schuss noch über die Querlatte (habs in der Zusammenfassung nicht gesehen, könnte auch sein, dass es scho in Halbzeit eins passiert ist). Dann die Schlussphase mit mehreren Ecken, aber viele davon einfach abgefangen. Zwischendurch kam noch ne gute Konterchance für SVWW.
Zuletzt der Aufreger mit Kolke und Jimmy Müller (da kommen mir fast die Freudentränen hoch wenn ich an seine Zeit beim Jahn zurückdenke). Ja, unnötig. Aber auch der lässige Wink vo Kolke Richtung Haching-Fanblock nach Abpfiff. Bekam dann entsprechende Rückmeldungen.
Support SpVgg: Ja mei, Haching halt.
Support SVWW: doch bissi mehr als zwo dutzend, eher 30 bis 40.
Insgesamt ziemlich zweikampfbetont, aber alles im Rahmen. Haching schaffts halt nicht, Hain adäquat zu ersetzten [No Hain No Party (siehe
https://www.fupa.net/fupa/images/berichte/bilder/big2/97bb8a6de796b1474d16a0f0b2230b0a.jpg?1496751305 )].
Gut für sie, dass er vll. scho im nächsten Spiel wieder fitt ist. Ich glaub nicht, dass die Vorstädter auch weiterhin im Dunstkreis des Relegationsplatzes stehen werden, da hängt einfach zu viel von Hain & Bigalke ab. Gehobenes Mittelfeld sollte aber drin sein.
Bin gespannt, wie es mit euch weitergeht, ob Rostock und Karlsruhe noch oben anklopfen oder gar einer von den beiden oben mal schwächelt. Immer so schön spannend, diese 3. Liga.
Weiterhin viel Erfolg,
mfg S-R
Vielen Dank für die ausführliche Ergänzung! ?
Bilder vom Spiel gibts unter http://www.unserhaching.net/1718h-sv-wehen-wiesbaden/
Da könnt ihr auch gerne nochmal nachzählen wie viele ihr wart 😉
Dürften den Bildern nach zu urteilen ja sogar mehr als die von mir geschätzten zwei Dutzend gewesen sein. 🙂