3. Liga, 33. Spieltag: Preußen Münster – SVWW 1:0

Tore:

Das Spiel in maximal fünf Worten: Dummheit wird bestraft.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
In der ersten Halbzeit war von Rüdiger Rehms Ansage „wir müssen nicht, aber wir wollen“ nicht viel zu merken, es sah im Gegenteil eher ziemlich lustlos aus. Aufregend wurde es erst fünf Minuten vor der Halbzeitpause, als Robert Andrich – mal wieder – nach einem Zweikampf nachtrat und vom Platz gestellt wurde. Zu allem Überfluss fing man sich direkt vor dem Pausenpfiff auch noch das 0:1, als ein Freistoß lang und länger wurde und schließlich neben dem Pfosten einschlug. In der zweiten Halbzeit war dann mehr Engagement im Spiel des SVWW, aber eine ganze Reihe guter Gelegenheiten konnten nicht genutzt werden. Münster vergab seinerseits zahlreiche Konterchancen in Überzahl. In der Schlussphase flog auch noch Simon Brandstetter mit Gelbrot runter und es blieb beim 0:1.

Depp des Spiels: Robert Andrich. Nur wenige Spiele, nachdem er eine Rotsperre wegen Nachtretens abgesessen hat, sich für das gleiche Vergehen erneut einen Platzverweis einzufangen, ist schon selten dämlich. Klar, eine gelbe Karte hätte vielleicht auch gereicht und oft genug ist er mit ähnlichen Aktionen davon gekommen, aber dieses leichte Nachtreten nach Zweikämpfen ist nicht nur unfair, sondern auch völlig unnötig – was soll das? Jedenfalls wird er als Wiederholungstäter vermutlich mehr als die drei Spiele Sperre vom letzten Mal bekommen. Könnte also durchaus sein, dass er gar nicht mehr für den SVWW auflaufen wird.

Das fiel auf:
– Es ist mir schleierhaft, wieso man in dieser Saisonphase, mit dieser großen Aufstiegschance, eine Partie so behäbig und uninspiriert beginnt.
+/- Mit einem Mann weniger sah das Spiel in der zweiten Hälfte deutlich besser aus als zuvor, aber es folgte diesmal kein weiteres Kapitel der Geschichte „wir drehen das Spiel in Unterzahl“.
– Die Idee, den Großteil der ersten Elf im Hessenpokal zu schonen und dort zugunsten größerer Ausgeruhtheit in der Liga eine Niederlage in Kauf zu nehmen, kann als gescheitert betrachtet werden.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 6.038.

Tabelle: Da gleichzeitig Magdeburg den KSC schlug, bleibt der SVWW mit 62 Punkten auf dem dritten Platz, einen Punkt vor Karlsruhe, aber schon fünf hinter dem FCM, der zudem noch ein Nachholspiel hat. Realistisch betrachtet ist das Thema „direkter Aufstieg“ damit erledigt.

Serien und Rekorde: Eine Woche mit drei Niederlagen und dabei dreimal kein Tor geschossen, das gab es unter Rüdiger Rehm noch nie.

Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (19 Uhr) in der Brita-Arena gegen den 1. FC Magdeburg. Nach zuletzt zwei vierten Plätzen scheinen die selbst ernannten „Größten der Welt“ diese Saison tatsächlich den Aufstieg zu schaffen – für den SVWW ist es seinerseits wohl die letzte Gelegenheit, dem FCM den zweiten Platz noch streitig zu machen. In bisher fünf Aufeinandertreffen hat der SVWW noch kein Tor gegen Magdeburg erzielt, neben zwei Niederlagen gab es schon dreimal ein 0:0, so auch in der Hinrunde.