3. Liga, 13. Spieltag: SVWW – FSV Zwickau 0:0

Tore:

Das Spiel als Tautogramm: Schäffler schießt Strafstoß (zu) schwach.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Der SVWW begann mit nahezu identischer Startelf wie gegen Karlsruhe, nur Lorch ersetzte den mit muskulären Problemen pausierenden Mrowca. Nach etwa einer Viertelstunde kam es zu ersten Torannäherungen. Kopfball Kyereh auf der einen Seite, abgeblockter Schuss von König auf der anderen, dann nach Flanke von Mintzel eine sehr gute Kopfballchance für Schäffler, aber leider direkt auf den Torwart. Dann wurde es im Wehener Strafraum wieder brenzlig, und obwohl die Gastgeber mehr vom Spiel hatten, dauerte es bis kurz vor der Pause, bis auch vor dem Zwickauer Kasten nochmal etwas Torgefahr aufkam. Der SVWW wollte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Druck aufbauen, ließ dabei aber hinten gefährlich viel Platz und hatte dabei etwas Glück, dass Zwickaus Stürmer Bonga bei einem Konter zu hastig und unplatziert abschloss. Es gab weiterhin Chancen für Wehen, aber so richtig zwingend wollte es einfach nicht werden. Wenige Minuten vor Spielende dann die mit Abstand beste Gelegenheit: Der eingewechselte Schmidt war im Strafraum gefoult worden und Schäffler trat zum Elfmeter an. Leider ahnte Torwart Brinkies die Ecke und parierte, es blieb beim 0:0.

Liebling des Spiels: Klarer Fall: Stehplatz-Kumpel CJ. Warum? Siehe unten.

Szene des Spiels: 87. Minute, Niklas Schmidt dringt mit Tempo auf der rechten Seite in den Strafraum ein und wird von Kuhn angespielt, Zwickaus Verteidiger kommt zu spät und trifft nur den Mann, aber nicht den Ball, klarer Strafstoß. Manuel Schäffler wählt dieselbe Ecke wie letzte Woche in Karlsruhe, von ihm aus gesehen rechts unten, aber wahrscheinlich hat Brinkies in der Spielvorbereitung aufgepasst und taucht früh in genau diese Ecke ab. Sehr ärgerlich, wäre das wohl der sichere Sieg gewesen, aber so ist es nun mal. Übrigens war das Schäfflers erster Fehlschuss vom Punkt überhaupt in seiner Karriere (wobei er auch noch gar nicht so viele geschossen hatte: vier beim SVWW und einen bei Holstein Kiel). Wenn er dafür morgen im Elfmeterschießen wieder trifft – Schwamm drüber. 😉

Vor dem Spiel: Die eigenartige Gefühlsmischung aus „heute gewinnen wir auf alle Fälle, alles spricht für uns“ und „alles spricht für uns, das kann also gar nicht klappen“.

Nach dem Spiel: Zehn Minuten Frust, seitdem Vorfreude aufs Pokalspiel.

Das fiel auf:
+ Insgesamt das Spiel beherrscht und dem (allerdings auch recht defensiven) Gegner fast keine Chancen gelassen.
– Die hervorragende Chancenverwertung aus den Spielen gegen Kassel und Karlsruhe fehlte diesmal völlig.
+/- Auch wenn es natürlich keiner zugeben würde (insbesondere nicht Alf Mintzel), wirkte es doch so, als ob der eine oder andere schon mit den Gedanken ein wenig beim HSV war, zumindest fehlte irgendwie häufig das letzte Quäntchen. Aber wenn dann morgen alle 100% fokussiert sind, soll es mir Recht sein.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video), hessenschau (mit Video)

Zuschauer: 1.847, davon etwa 200 Gästefans. Diese Zahl ist insofern bemerkenswert, weil es zum ersten Mal in ca. 10 Jahren gelang, dass einer aus unserer Gruppe in N6 die exakte Zuschauerzahl richtig tippte. CJ darf sich dafür über Freigetränke für den Rest der Saison freuen, Glückwunsch!

Tabelle: Der SVWW verpasst den Sprung auf Platz 3, bleibt aber mit 20 Punkten knapp hinter dem Relegationsplatz, aktuell als Sechster. Kaiserslautern kann heute Abend noch vorbeiziehen.

Serien und Rekorde: Das erste 0:0 des SVWW seit fast genau einem Jahr (damals gegen Magdeburg) und das erste Mal, dass gegen Zwickau kein Treffer gelang und nicht gewonnen wurde. Dafür auch im fünften Spiel gegen Zwickau noch kein Gegentor bekommen.

Ansonsten: Unser nächster Gegner im Hessenpokal ist der SC Hessen Dreieich. Irgendwann im Frühjahr kommt es im Halbfinale damit auch zum Wiedersehen mit Kevin Pezzoni.

Nächstes Spiel: Bevor es in der Liga am nächsten Sonntag in Köln weitergeht, wartet am Dienstag (20:45 Uhr) erst mal das große Highlight in der 2. Runde des DFB-Pokal: Heimspiel in der ausverkauften Brita-Arena gegen den Hamburger Sportverein. Der HSV hat gerade Trainer Christian Titz durch Hannes Wolf ersetzt und gewann bei dessen Debüt am Freitag mit 1:0 in Magdeburg. Zuvor hatte man in vier der fünf vorangegangenen Partien kein Tor erzielt. In der ersten Pokalrunde wurde der Oberligist Tus Erndtebrück mit 5:3 geschlagen. Der SVWW traf bisher erst ein einziges Mal auf den HSV und zwar vor knapp zehn Jahren im Viertelfinale des DFB-Pokals, damals das Duell eines Zweitligisten gegen ein Erstliga-Spitzenteam, Endstand 1:2.