3. Liga, 34. Spieltag: SVWW – SV Meppen 1:2
Tore: Prtajin (14.) – Pourié (27.), Evseev (84.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Was zur Hölle?
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Ich bin spät dran und werde mich deshalb kurz fassen. Der SVWW begann gut, dominierte das Spiel und ging folgerichtig nach einer Viertelstunde in Führung. Zuvor hatte man sich am gegnerischen Strafraum festgesetzt, bis schließlich Mrowcas Flanke den freistehenden Prtajin fand und dieser per Kopf traf. Kurz danach kam es zu einer außergewöhnlichen Situation, als sich ein Schiedsrichterassistent verletzte und das Spiel erst nach langer Unterbrechung fortgesetzt werden konnte. Den Gastgebern war in der Zwischenzeit anscheinend die Konzentration verloren gegangen, denn kurz nach Wiederbeginn traf Meppen zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit drängte Wehen auf das 2:1, war aber gegen eine dichte Defensive wie zuletzt relativ einfallslos und wurde deshalb nur selten gefährlich. In der Schlussphase fing man sich zu allem Überfluss auch noch das 1:2, was zwar wegen Abseits nicht hätte zählen dürfen, aber zu diesem vermurksten Spiel passte. Meppen hätte dann sogar noch höher gewinnen können, bekam die Konter aber nicht mehr vollendet.
Szene des Spiels: 21. Minute, Schiedsrichterassistent Marius Schlüwe bleibt an einer Abdeckung der Beregnungsanlage hängen und verdreht sich den Fuß derart, dass er vom Platz getragen werden musste. Da es in der 3. Liga keinen „4. Offiziellen“ gibt, der sofort einspringen kann, wurde per Durchsage nach einem Schiedsrichter im Publikum gesucht. Der wurde auch tatsächlich in Person von Jannis Jäschke gefunden, einem Hessenliga-Schiri, der als Besucher im Stadion war. Nach einer halben Stunde konnte das Spiel schließlich weitergehen, Jäschke blieb dabei unauffällig (das nicht geahndete Abseits beim 1:2 war auf der anderen Seite).
Vor dem Spiel gab es wohl kaum jemanden, der nicht mit einem Wehener Heimsieg gegen den Tabellenletzten gerechnet hat.
Nach dem Spiel saß der Frust tief. Wie kann man nur??
Das fiel auf:
– Schon wieder gibt man eine Führung her, schon wieder kommt man danach kaum zu Tormöglichkeiten, schon wieder lässt man eine Riesenchance aus, sich in der Tabelle weiter abzusetzen.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (Zusammenfassung)
Zuschauer: 3.926 (zwinkerzwinker), davon etwa 50 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW fällt auf Platz 3 zurück, was aber nachrangig ist, weil man nur von Freiburg überholt wurde. Dresden rückt einen Punkt näher und hat nur noch drei Zähler Rückstand, genauso wie Osnabrück. Saarbrücken folgt einen weiteren Punkt dahinter.
Vergleich zur Hinrunde: Drei Punkte weniger als im Hinspiel, insgesamt ist man nun wieder einen Zähler im Minus. Es fehlen weiterhin elf Punkte im Vergleich zur Hinrundenausbeute, wobei mittlerweile zehn Punkte aus den letzten vier Spielen zum Aufstieg reichen würden.
Serien und Rekorde: Nach sechs ungeschlagenen Ligaspielen wieder eine Niederlage, andererseits nun drei Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen. Dabei ist man in diesen drei Spielen jeweils in früh Führung gegangen und hat dreimal spät einen Nackenschlag kassiert.
Nächstes Spiel: Am Samstag (14 Uhr) auswärts bei Dynamo Dresden.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport