2. Bundesliga, 10. Spieltag: VfL Osnabrück – SVWW 0:2
Tore: Lee (9.), Heußer (70.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Starkes Spiel bringt dritten Saisonsieg.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Im Angriff begann Iredale und auf der linken Seite Catic. Zusammen mit Goppel wählte Kauczinski also eine eher offensive Formation, zumal Heußer auch etwas weiter vorne spielte. Das erwies sich von Anfang als gute Idee, denn der SVWW war die bessere Mannschaft und kam auch schon bald zu Torchancen. Nach nicht einmal zehn Minuten gingen die Gäste durch Lee in Führung. Der Südkoreaner musste nach Goppels Hereingabe nur noch einschieben. Danach gab es weitere Gelegenheiten, die Führung auszubauen – Bätzners Versuch wurde erst auf der Torlinie abgewehrt -, aber auch ein Ausgleich wäre möglich gewesen, insbesondere als Mathisen im Strafraum den Ball zum Gegenspieler passte. Insgesamt ging der SVWW aber mit einer hochverdienten Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber stärker und Stritzel musste mehrmals sein ganzes Können zeigen. Als man langsam befürchten musste, dass das nicht mehr lange gutgehen könne, zirkelte Heußer einen perfekten Freistoß zum 2:0 ins Tor. Obwohl noch zwanzig Minuten zu spielen waren, sollte das tatsächlich die Vorentscheidung sein, denn die Gastgeber konnten nicht mehr zulegen und der SVWW spielte die Partie recht souverän zu Ende. Der erste Sieg seit zwei Monaten war vor allem aufgrund der starken ersten Halbzeit auch absolut verdient.
Liebling des Spiels: Florian Stritzel. Wieder mal eine hervorragende Vorstellung unseres Torwarts, der einige Male den Ausgleich verhinderte. Und natürlich Heußer mit diesem Sahne-Tor.
Szene des Spiels: 70. Minute, Freistoß für Wehen aus knapp 20 Metern Torentfernung, halblinke Position. Robin Heußer kann Goppel überzeugen, ihm den Ball zu überlassen, und schießt dann wunderschön über die Mauer hinweg unter die Latte. Für Tore wie diese wurden digitale Bilderrahmen erfunden, um die Szene in Endlosschleife an die Wand zu hängen.
Vor dem Spiel: War – zumindest gefühlt – erstmals in dieser Saison ein bisschen Druck im Spiel, dass man bei einem direkten Konkurrenten punkten muss.
Nach dem Spiel: Hat man sich wieder etwas Luft verschafft und bleibt auch nach zehn Spielen weiterhin über dem Strich.
Das fiel auf:
+ Erstmals in dieser Saison war der SVWW nicht nur die etwas glücklichere, sondern auch die bessere Mannschaft.
+/- Mit etwas besserer Chancenverwertung hätte man schon vor der Pause höher führen und sich eventuell das Zittern bis zu Heußers Freistoß sparen können.
+ Mit Lee, Bätzner und einem etwas offensiveren Heußer verfügt der SVWW durchaus über spielerische Qualität, die einer gegnerischen Abwehr Probleme bereiten kann.
– Mathisen erneut mit einem üblen Fehlpass im eigenen Strafraum, diesmal glücklicherweise ohne Folgen. Das ist trotz seiner sonstigen guten Leistungen schon etwas fahrlässig.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau
Zuschauer: 14.491, davon gut 120 Gästefans.
Tabelle: Der SVWW verbessert sich auf Platz 13 und befindet sich mitten in einer Gruppe von fünf Mannschaften mit jeweils 12 Punkten. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt fünf Punkte.
Serien und Rekorde: Erstmals in dieser Saison mehr als ein Tor in einem Ligaspiel erzielt. Zum dritten Mal kein Gegentor bekommen, zum dritten Mal gewonnen. Heußer mit seinem ersten Zweitligator.
Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag (13:30 Uhr) zuhause gegen Hansa Rostock.
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Beitragsbild: Screenshot Sportschau