2. Bundesliga, 21. Spieltag: SVWW – 1. FC Nürnberg 1:1

Tore: 1:0 Prtajin (61.), 1:1 Marquez (70.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Erst buh, dann puh.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Markus Kauczinski setzte auf dieselbe Startelf, die auch in Karlsruhe begonnen hatte. Dass diese Formation schon öfter zusammengespielt hat, war aber lange Zeit nicht zu merken: ungenaue Zuspiele, üble Fehlpässe und fehlende Abstimmung charakterisierten die erste Halbzeit. Dass es zur Pause noch 0:0 stand war die beste Nachricht und ausschließlich Torwart Stritzel zu verdanken, der ein paar gute Chancen der Gäste vereitelte. Kurz nach Wiederanpfiff flogen im Zuge des Protests gegen die Investorenpläne der DFL Tennisbälle und anderes aus dem Gästeblock, sodass die Partie einige Minuten unterbrochen war. Als wieder Fußball gespielt wurde, sah man einen deutlich veränderten SVWW auf dem Rasen und endlich auch mal zielstrebige Aktionen nach vorne. Nach einem guten Pressingmoment kam Prtajin zentral an der Strafraumgrenze an den Ball und traf präzise ins Tor. Die Führung hielt allerdings keine zehn Minuten, denn Nürnberg traf nach einer ganzen Serie von Eckbällen. Auch wenn Wehen in der zweiten Halbzeit besser im Spiel war, war der Ausgleich natürlich mehr als verdient. Die Gäste waren auch näher am zweiten Tor, wobei in der Nachspielzeit Prtajin per Kopf ebenfalls nochmal eine große Chance hatte. Am Ende konnte man auf Wehener Seite jedenfalls ziemlich glücklich mit dem Punkt sein.

Liebling des Spiels: Am ehesten mal wieder Florian Stritzel, der mehrmals einen Rückstand verhinderte (aber in der ersten Halbzeit auch zwei gefährliche, jedoch folgenlose Klärungsaktionen hatte).

Szene des Spiels: 61. Minute, Nürnberg in Ballbesitz, der SVWW im Angriffspressing. Prtajin läuft den Torwart an, dessen Abspiel Goppel abfängt und wiederum Prtajin bedient. Dieser hat sogar noch Zeit, sich in perfekte Schussposition zu bringen und den Torwart auszugucken, und zielt perfekt ins rechte untere Eck. Die berühmte Führung „aus dem Nichts“, aber somit war der auch der Glaube zurück, dass in dieser Partie etwas zu holen ist.

Vor dem Spiel: Zeigte die Stadionregie eine falsche Aufstellung, was zur Folge hatte, dass Stadionsprecher und Publikum sich nicht ganz einig waren, welcher Name jeweils zu rufen war. Abstimmungsprobleme also nicht nur bei der Mannschaft.

Nach dem Spiel: Erleichtert, nicht verloren zu haben, aber auch ein bisschen sauer wegen dieser ersten Halbzeit.

Das fiel auf:
– Völlig unverständlich, wie man nach zwei guten Spielen plötzlich so neben sich stehen kann.
+ In der zweiten Halbzeit war es dann viel besser – zwar nicht überragend, aber immerhin konkurrenzfähig und somit ist das Unentschieden auch nicht völlig unverdient.
– Prtajin sah die fünfte gelbe Karte und wird somit das Highlight-Spiel auf Schalke verpassen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Sportschau

Zuschauer: 9.526, davon 2.500-3.000 Gästefans. Komisch, dass immer, wenn es Freikartenaktionen gibt, am Ende die Zuschauerzahl auf 26 endet… 😉

Tabelle: Der SVWW rutscht wieder einen Platz nach unten und ist jetzt 13. Mit 27 Punkten hat man aber weiterhin sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Serien und Rekorde: In der Rückrunde bisher noch kein Spiel ohne Gegentreffer, aber dafür mit einer positiven Tordifferenz (6:5).

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) auswärts auf Schalke.