2. Bundesliga, 22. Spieltag: FC Schalke 04 – SVWW 1:0

Tor: Karaman (60.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Ein verlorenes 0:0-Spiel.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Winter-Neuzugang Agrafiotis begann im Sturmzentrum, hinten rechts durfte Kapitän und BVB-Fan Mockenhaupt statt Carstens ran. Der SVWW kam gut in die Partie und hatte nach einer knappen Viertelstunde die erste große Chance. Günther setzte sich auf der linken Seite gut durch und legte zurück auf Kovacevic, doch der traf nur einen Schalker Verteidiger. Ansonsten blieben gute Torgelegenheiten auf beiden Seiten aus. Die Gastgeber wirkten lange Zeit unsicher und wurden erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser. Nach der Pause war Schalke dann die deutlich bessere Mannschaft, kam aber weiterhin nicht durch die Wehener Defensive. In der 60. Minute gingen die Hausherren durch einen Elfmeter in Führung (s. u.) und waren dann überwiegend nur noch darauf bedacht, diese irgendwie über die Zeit zu bringen. Der SVWW machte nun das Spiel, tat sich aber weiterhin schwer, zu Chancen zu kommen. Ein paar abgeblockte Schüsse und ein flehentlicher Blick zum Schiedsrichter, ob ein leichtes Halten im Strafraum nicht auch für einen Elfmeter reichen sollte, mehr war nicht drin. Eine insgesamt etwas ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage, aber offensiv war der SVWW schlicht einmal mehr zu harmlos.

Liebling des Spiels: Hätte eigentlich Aleksandar Vukotic werden sollen, der mal wieder so ziemlich alles abräumte, aber leider bei der entscheidenden Szene nur den Gegner traf. Florian Stritzel hatte gar nicht so viel zu tun, um wirklich hervorzustechen. Deshalb Robin Heußer, der gewohnt engagiert das Spiel lenkte und wenigstens ab und zu für etwas Gefahr sorgte.

Szene des Spiels: 59. Minute, nach einer Kopfballablage holt der Schalker Churlinov zum Torschuss aus, Vukotic hält den Fuß drauf. Keinerlei Ball im Spiel, sondern klares Foul. Der verwandelte Strafstoß entscheidet letztlich die Partie und obendrein fehlt Vukotic im nächsten Spiel wegen der fünften gelben Karte.

Vor dem Spiel: Leichte Gänsehaut beim Steigerlied.

Nach dem Spiel: Ein bisschen ernüchtert, dass auch eine gewaltige Menge von 60.000 Leuten kein Garant für durchgehend Stimmung ist.

Das fiel auf:
+ Defensiv hatte man eigentlich alles im Griff gegen einen allerdings eher ungefährlichen Schalker Angriff. Eigentlich.
– Offensiv war man leider ebenso harmlos. Das Fehlen von Prtajin hat da sicher nicht geholfen.
– Agrafiotis konnte in seinem ersten Spiel von Beginn an noch keine Akzente setzen. Das wirkte alles so, als sei ihm noch nicht ganz klar, was in der 2. Bundesliga nötig ist.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Tausend Freunde

Zum Nachschauen: Sportschau

Zuschauer: 60.542, davon über 1.000 Gästefans. Offiziell wurden 1.127 Gästetickets verkauft, wobei auch einige Schalker im Gästeblock saßen. Der Stadionsprecher rundete unterdessen großzügig auf 1.500 auf.

Tabelle: Der SVWW bleibt mit 27 Punkten auf Platz 13, aber Schalke rückt bis auf einen Punkt heran. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt noch fünf Punkte.

Serien und Rekorde: Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen, das letzte Mal blieb man im Oktober ohne Gegentor.

Nächstes Spiel: Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) zuhause gegen den SC Paderborn.