2. Bundesliga, 28. Spieltag: Hansa Rostock – SVWW 3:1
Tore: 1:0 Roßbach (51.), 2:0 Pröger (72.), 2:1 Prtajin (78.), 3:1 Ingelsson (90.+4)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Alles scheiße, keine Grüße.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Günther kehrte auf die linke Seite zurück, aber Goppel blieb zunächst draußen. Jacobsen ersetzte Fechner und vorne gab es den erwarteten Wechsel zu Lee und Bätzner hinter der einzigen Spitze Prtajin. Was sich allerdings nicht änderte, war die abwartende Herangehensweise. Vielleicht war es auch ungewollt, weil die Gastgeber von Beginn an bemüht waren, Druck aufzubauen, aber in der ersten halben Stunde hatte der SVWW nicht viel vom Spiel. Immerhin ließ man defensiv auch nicht viel zu und als man gegen Ende der ersten Halbzeit endlich ein paar Torchancen hatte, wäre eine Pausenführung für Wehen zwar glücklich, aber nicht ganz unverdient gewesen. Die Hoffnung auf eine gute zweite Halbzeit wurde allerdings schnell torpediert. Erst fing man sich nach einem Freistoß das 0:1, eine Minute später flog Jacobsen vom Platz und die optimistische Stimmung war passé. Der eingewechselte Iredale hatte eine gute Chance zum Ausgleich, aber Kolke im Rostocker Tor konnte parieren. Nach einem Konter erhöhte Hansa auf 2:0, doch ein paar Minuten später setzte sich der ebenfalls eingewechselte Bennetts auf der linken Seite gut durch und brachte den Ball vors Tor, wo Kolke prallen ließ und Prtajin zum Anschluss abstaubte. Also nochmal neue Hoffnung und neuer Schwung, aber der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen. Stattdessen handelte man sich mit der letzten Aktion des Spiels noch das 1:3 ein.
Liebling des Spiels: Keanan Bennetts. Der verletzungsgeplagte Flügelspieler deutete in seinem erst dritten Pflichtspieleinsatz für die Rotschwarzen an, warum man ihn im Sommer verpflichtet hat.
Szene des Spiels: 50. Minute, nach einem vermeintlichen Foul von Angha gibt es Freistoß für Rostock. Tatsächlich trat der Gegenspieler Angha auf den Fuß und nicht umgekehrt, aber sei es drum. Die Freistoßflanke darf man trotzdem besser verteidigen, doch diesmal konnten weder Vukotic noch Angha noch Mathisen ihre sonst übliche Lufthoheit nutzen, Roßbach traf per Kopf. Eine Minute später, in der ersten Aktion nach Wiederanpfiff, senst Jacobsen seinen Gegenspieler nieder – klarer Platzverweis und somit fast schon die Gewissheit, dass das Spiel nicht mehr zu gewinnen ist.
Vor dem Spiel: Hatte man sich, naiv wie man als Fan doch immer wieder ist, eingeredet, dass man in Rostock doch eigentlich was holen müsste.
Nach dem Spiel: Fällt es schwer, sich vorzustellen, gegen welche Mannschaft der SVWW überhaupt noch Punkte holen soll.
Das fiel auf:
– Schon wieder die erste halbe Stunde lang nur zugeschaut, was der Gegner so veranstaltet.
– Wie das oft so ist, wenn man tief im Schlamassel sitzt: erst kein Spielglück (unberechtigter Freistoß), dann kommen Unvermögen und Dummheit dazu, und ruckzuck ist ein Spiel schon wieder im Eimer.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Sportschau
Zuschauer: 24.500-25.500 (je nach Quelle), davon ca. 70 Gästefans.
Tabelle: Der Worst Case blieb aus, die Konkurrenz hat überwiegend auch nicht gewonnen. Der SVWW rutscht auf Platz 14 zurück, noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz und zwei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz.
Serien und Rekorde: Nur zwei Siege aus den letzten 15 Spielen. Schon der fünfte Platzverweis in dieser Saison, das erste Mal glatt rot – in den vier Spielen in Unterzahl holte der SVWW nur einen Punkt.
Ansonsten: Sportdirektor Paul Fernie wechselt per Ausstiegsklausel zu Darmstadt 98 und wurde umgehend freigestellt. Auch das noch.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) zuhause gegen Fortuna Düsseldorf.
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Beitragsbild: Screenshot sportschau.de