3. Liga, 17. Spieltag: Borussia Dortmund II – SVWW 2:2

Tore: 0:1 Kiomourtzoglou (8.), 1:1 Paulina (16.), 1:2 Kaya (72.), 2:2 Foto (90.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Zwischen Frust und Stolz.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nils Döring veränderte seine Startelf nur auf einer Position: Kiomourtzoglou durfte mal wieder von Beginn an spielen und verdrängte Taffertshofer auf die Bank. Das zahlte sich auch schon bald aus, denn bei der ersten gefährlichen Szene war der Deutsch-Grieche zur Stelle. Gözüsirins Eckball verlängerte Jacobsen an den zweiten Pfosten, wo Kiomourtzoglou unbedrängt per Kopf sein erstes Tor für den SV Wehen Wiesbaden erzielen konnte. Die Führung hielt aber nicht lange, denn Dortmunds Campbell war für Luckeneder zu schnell und die Hereingabe spitzelte Paulina über Stritzel hinweg ins Tor. Kurz darauf kam es noch schlimmer, als es bei den Gastgebern erneut schnell ging und Jacobsen den davoneilenden Paulina festhielt: Platzverweis wegen Notbremse. Mockenhaupt kam für Flotho und so konnte man zwar die Defensive dichthalten, kam aber kaum noch über die Mittellinie. In der zweiten Halbzeit gab es den einen oder anderen Entlastungsangriff und tatsächlich die unerwartete erneute Führung. Carstens war vorher noch mit einer gute Chance am Torwart gescheitert, aber Kaya machte es 20 Minuten vor dem Ende besser (s. u.). Hinten stemmte man sich mit allem, was man hatte, gegen die Angriffe des BVB und beinahe hätte es zum Sieg gereicht, aber kurz nachdem die Tafel mit der Nachspielzeit hochgehalten wurde, trafen die Gastgeber doch noch zum Ausgleich. Angesichts dessen, dass man 70 Minuten in Unterzahl gespielt hat, ist ein Unentschieden zwar ein gewonnener Punkt, aber wenn man bis kurz vor Schluss führt, ist es natürlich trotzdem ziemlich bitter.

Liebling des Spiels: Da möchte ich keinen hervorheben, die ganze Mannschaft hat alles gegeben.

Szene des Spiels: 72. Minute, der eingewechselte Nink erobert in Zusammenarbeit mit Mockenhaupt den Ball, dieser sieht die Lücke für einen Steilpass auf Kaya und der wiederum trifft perfekt in den Winkel. Weder die Fingerspitzen des Torwarts noch Latte oder Pfosten können den Treffer verhindern.

Vor dem Spiel hatte ich in der Wehenschau noch gelobt, dass es in dieser Saison noch keinen Platzverweis für einen Wehener Spieler gab. Jinxed it.

Nach dem Spiel standen mehr Leute in der Schlange vor dem benachbarten Westfalenstadion, um ihre Kinder von der Weihnachtsfeier des BVB-Kids-Clubs abzuholen, als vorher im Stadion Rote Erde das Spiel gesehen hatten.

Das fiel auf:
+ Überragende kämpferische Leistung der Mannschaft.
+ Auch in seinem dritten Drittligaspiel konnte Ben Nink mit einigen wichtigen gewonnen Zweikämpfen positiv auf sich aufmerksam machen.
– Luckeneder an allen entscheidenden Szenen gegen den SVWW beteiligt: beim 1:1 läuft ihm der Gegenspieler weg, vor Jacobsens Platzverweis ist er noch in der gegnerischen Hälfte und kann den Pass nicht verhindern, beim 2:2 ist er zu weit vom Gegner weg.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 1.038, davon etwa 100 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW bleibt Sechster mit drei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz. Zu den direkten Aufstiegsplätzen vergrößert sich die Lücke auf fünf Zähler.

Serien und Rekorde: Auswärts schon das fünfte Unentschieden (in neun Spielen), davon viermal 2:2 – und wie schon in Mannheim kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassiert.

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen den FC Ingolstadt.