Die Wehenschau (KW 51/2024)

Noch ein Spiel, dann ist nicht nur die Hinrunde, sondern auch das Fußballjahr 2024 für den SV Wehen Wiesbaden abgeschlossen. „Endlich!!!“ mit mehreren Ausrufezeichen, möchte man hinzufügen, denn 2024 geht sicherlich nicht als besonders erfolgreiches Jahr in die Wehener Historie ein. Der Start mit einem Heimsieg über Hertha BSC war noch sehr vielversprechend, aber in der gesamten restlichen Rückrunde gab es nur noch einen weiteren Sieg (in Elversberg). Am Ende stand der Abstieg aus der 2. Bundesliga und aktuell in der 3. Liga läuft es auch eher so mittel. Ja, man ist noch in Sichtweite der Aufstiegsplätze, aber wirklich viele überzeugende Spiele durften wir noch nicht erleben in dieser Saison.

Die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, die seltene Kombination aus einer guten Leistung und drei Punkten zu schaffen, gibt es am Samstag im Aachener Tivoli. Sollte es wieder schiefgehen, dürfte auch die sportliche Leitung über die Feiertage gehörig ins Grübeln kommen, ob es nicht vielleicht doch einen neuen Impuls auf der Trainerbank braucht.

Einen solchen Impuls befand man zumindest bei der U19 für nötig und trennte sich von Christian Mollocher. Bis Saisonende übernimmt NLZ-Leiter Armin Alexander und zur neuen Spielzeit wird dann der aktuelle U17-Trainer Chris Khayyer zur U19 aufsteigen.


Was, wann, wo: 3. Liga, 19 Spieltag, Samstag, 21. Dezember, 16:30 Uhr, auswärts bei Alemannia Aachen

Der Gegner: Nach elf Jahren in der Regionalliga ist die Alemannia zurück im Profifußball. An die 3. Liga hat man in Aachen vermutlich keine guten Erinnerungen, denn in der einzigen Saison, die man in dieser Liga verbrachte, wurde man Letzter und rauschte ungebremst aus der 2. Bundesliga bis in die Viertklassigkeit. Dennoch war natürlich die Euphorie grenzenlos, als im Sommer endlich der Aufstieg gelang. Manch einer träumte vom Durchmarsch nach oben, aber realistischer dürfte ein schnöder Klassenerhalt sein. In den letzten zwölf Spielen verlor die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus nur einmal, hat allerdings auch nur dreimal gewonnen – mit insgesamt neun Unentschieden sind die Alemannen die Remiskönige der Liga. Nur 18 erzielte Tore sind die wenigsten, dafür hat man auch nur 21 Gegentore zugelassen. Bester Torschütze mit fünf Treffern ist Verteidiger Sasa Strujic.

Das letzte Spiel fand im April 2013 in der Brita-Arena statt und endete mit einem 3:2-Heimsieg. Das 1:0 erzielte Alf Mintzel, der am Samstag übrigens Geburtstag hat.

Der Direktvergleich sieht aus Wehener Sicht sehr gut aus. Von insgesamt sieben Begegnungen (viermal 2. Bundesliga, zweimal 3. Liga und einmal DFB-Pokal) hat man fünf gewonnen und nur einmal verloren

Personelles: Jacobsen fehlt noch einmal gesperrt und Carstens wird nach seinem Muskelfaserriss auch erst im Trainingslager wieder auf dem Platz stehen. Somit stellt sich die Abwehr trotz des Debakels vom letzten Wochenende wieder quasi von alleine auf, es sei denn Döring möchte unbedingt etwas ändern und bringt Nink oder Fechner.

Aufstellungstipp: Stritzel – Mockenhaupt, Luckeneder, Janitzek – Goppel, Taffertshofer, Gözüsirin, Greilinger – Bätzner, Kaya – Flotho

Nach dem Spiel wird der SVWW irgendwo zwischen Platz 4 und 14 stehen.

Beitragsbild: Peter Tritthart (Wikipedia)