Die Wehenschau (KW 18/2025, Teil 2)

Der SV Wehen Wiesbaden hat das Endspiel um den Hessenpokal erreicht. Zwar mit mehr Mühe und weniger Glanz als erhofft, aber letztlich hat man es geschafft und somit weiterhin die Chance auf einen Titel und die erneute Teilnahme am DFB-Pokal. Gegner wird der KSV Hessen Kassel sein, der sich im zweiten Halbfinale ebenfalls mit 1:0 gegen den TSV Steinbach Haiger durchsetzen konnte.

Trainer und Mannschaft werden ihren Sommerurlaub also erst eine Woche später antreten können, wobei das hoffentlich für alle als Chance und nicht als Problem verstanden wird. Ganz besonders freuen durfte sich am Dienstag Marius Wegmann, der kurz vor Schluss für den angeschlagenen Fatih Kaya eingewechselt wurde und somit sein Pflichtspieldebüt für den SVWW gab, nachdem er große Teile der Saison verletzungsbedingt verpasst hatte.

Das Finale bzw. der gesamte Finaltag der Amateure hat übrigens einen neuen Partner gewonnen: die Bundeswehr. Hoffentlich gibt das bei den ganzen militärischen Begriffen im Fußball keine unangenehmen Missverständnisse („Schieß doch!“)…


Endspieltage gibt es nicht nur auf Bundesebene, sondern auch im Kleinen. Heute findet ein solcher im Rheingau-Taunus-Kreis statt mit dem Kreispokalfinale zwischen der SG Orlen und der SG Walluf als Höhepunkt (Anpfiff um 17:30 Uhr in Seitzenhahn).

Das Endspiel um den Wiesbadener Kreispokal findet hingegen erst am 28. Mai statt, Titelverteidiger FC Bierstadt trifft auf die SKG Karadeniz.


Es gibt eine weitere Veränderung im Management des SV Wehen Wiesbaden. Neben dem schon länger angekündigten Abschied von Geschäftsführer Nico Schäfer hat auch Geschäftsleiter Markus Klepzig recht kurzfristig seinen Hut genommen. Wie sich das Führungsteam, das aktuell nur noch aus Paul Specht und Uwe Stöver besteht, zukünftig aufstellt, wurde noch nicht mitgeteilt.

Ebenfalls unbekannt ist, ob Nils Döring auch in der neuen Saison Trainer des SVWW bleibt. Ein anderer Ex-Spieler, der mittlerweile Trainer ist, nämlich Kristjan Glibo ist hingegen wieder vom Markt. Er übernimmt die Offenbacher Kickers, mit denen zwischenzeitlich auch Rüdiger Rehm in Verbindung gebracht wurde.


Zum Abschluss der englischen Wochenende steht das vorletzte Heimspiel dieser Saison auf dem Plan. Gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund könnte man mit einem Sieg alle Restzweifel in Sachen Klassenverbleib beseitigen. Zur Sicherheit werden jedoch viele die Zwischenstände des parallel stattfindenden Spiels zwischen dem VfB Stuttgart II und Alemannia Aachen beobachten. Wenn alles gut geht, kann uns dann das Mannheimer Spiel am Sonntag (in Cottbus) sowie die beiden restlichen Spieltage egal sein.


Was, wann, wo: 3. Liga, 36. Spieltag, Samstag, 3. Mai, 14:00 Uhr, zuhause gegen Borussia Dortmund II

Der Gegner: Die Dortmunder U23 steht aktuell mit 43 Punkten auf Platz 15 und muss entsprechend noch um den Klassenerhalt bangen. Dennoch steht mit Mike Tullberg schon der Nachfolger für den scheidenden Trainer Jan Zimmermann fest. Zuletzt gab es zwei Niederlagen, vor allem das 0:4 gegen Hannover 96 II am vergangenen Wochenende war überraschend. Bester Torschütze und Scorer der Borussen ist Julian Hettwer mit zwölf Treffern und acht Vorlagen.

Das Spiel in der Hinrunde endete 2:2, als der SVWW trotz Unterzahl dem Sieg nah war.

Der Direktvergleich spricht deutlich für den SVWW, von bisher 13 Aufeinandertreffen gewann man sieben und verlor nur einmal, fünfmal trennten sich beide Teams mit einem Unentschieden. Der letzte Heimsieg gegen den BVB II liegt allerdings schon fast elf Jahre zurück (1:0 im August 2014).

Personelles: Man darf gespannt sein, ob Carstens und Luckeneder wieder spielen können bzw. dürfen, ebenso ob Kaya sich in Frankfurt ernsthaft verletzt hat. Vorne könnte Flotho wieder Agrafiotis ersetzen, nachdem dessen zwischenzeitliches Hoch wieder abgeflaut zu sein scheint.

Aufstellungstipp: Stritzel – Goppel, Mockenhaupt, Luckeneder, Janitzek – Kiomourtzoglou, Gözüsirin – Bätzner, Kaya, Johansson – Flotho

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 10 bis 15 stehen und kann idealerweise feiern. Zumindest ein bisschen.


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