3. Liga, 10. Spieltag: SVWW – TSV 1860 München 1:0

Tor: 1:0 Flotho (87.)

Das Spiel als Tautogramm: Seltsames Spiel, super Sieg.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Erneut gab es nur eine Änderung in der Aufstellung: Lewald gab sein Startelfdebüt, dafür blieb Gillekens zunächst auf der Bank. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die mit hohem Pressing die Wehener Defensive ins Schwitzen brachten und auch erste Torchancen hatten. Nach etwa zehn Minuten bekam der SVWW die Lage aber besser in den Griff und hatte durch Agrafiotis‘ Lattentreffer seinerseits eine gute Gelegenheit zur Führung. Viel mehr passierte in der ersten Halbzeit allerdings nicht mehr, dafür wurde es nach dem Seitenwechsel interessanter. Der SVWW begann mit einer Drangphase und hatte mehrere sehr gute Chancen, aber nachdem diese ungenutzt blieben, verflachte die Partie wieder. In der letzten Viertelstunde rafften sich auch die Münchner nochmal auf und wurden mehrmals gefährlich, doch Stritzel war trotz langer Beschäftigungslosigkeit hellwach und verhinderte den Rückstand. In der Schlussphase gelang dem eingewechselten Flotho schließlich noch der erlösende Treffer (s. u.), doch kurz darauf lag der Ball auch im anderen Tor. Niederlechner stand allerdings zuvor im Abseits und es blieb beim 1:0. Der ehemalige Bundesligastürmer hatte auch die letzte Gelegenheit, traf aber nur das Aluminium, sodass der SVWW einen insgesamt hochverdienten Heimsieg einfuhr.

Liebling des Spiels: David Suarez. Der Spanier ist mittlerweile komplett im Team angekommen und als Bollwerk vor der Abwehrkette ein wesentlicher Faktor, dass die Gegner in letzter Zeit nur noch zu wenigen Torchancen kommen. Hatte kurz nach der Pause nach einem Freistoß erst eine Riesengelegenheit (brachte aber das Kunststück fertig, aus wenigen Metern noch am Tor vorbeizuschießen) und setzte kurz darauf nach einem starken Ballgewinn Agrafiotis in Szene. Ist zwar nicht sein Hauptjob, aber wenn jetzt auch noch Torbeteiligungen dazu kommen, könnte Suarez noch wertvoller werden.

Szene des Spiels: 87. Minute, Johansson spielt Flotho an, der direkt zu Kaya passt. Dessen Abschluss pariert 1860-Torwart Vollath noch stark, aber den Abpraller versenkt Flotho aus dem Rückraum. Erst „NEIN!“, dann „JAAA!!!“ – welch eine Erleichterung.

Vor dem Spiel wagte niemand eine besonders optimistische Prognose.

Nach dem Spiel weiß ich nicht so recht, was ich davon zu halten habe. Einerseits hatte der SVWW eine Menge Chancen, aber was sich in Spielberichten oder TV-Zusammenfassungen vielleicht aufregend anhört, spiegelt überhaupt nicht das Empfinden während des Spiels wider, denn da dominierte eher der Eindruck von viel Leerlauf und Ideenlosigkeit. Alles ziemlich merkwürdig.

Das fiel auf:
+ Erneut nur wenig zugelassen, Lewald hat bei seinem ersten Einsatz von Beginn an direkt überzeugt.
– Die Chancenverwertung bleibt ein Problem. Wenn man früher eine oder zwei der sehr guten Gelegenheiten nutzt, kann man sich den ganzen Stress am Ende sparen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, SZ

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauende: 4.812, davon ca. 1.800 Gästefans. Die Ultras der Sechziger waren anscheinend auf der Anreise in Verkehrsunfälle verwickelt und sind dann geschlossen umgedreht, sodass der volle Gästeblock genauso wenig Stimmung machte wie der Heimbereich mit krächzendem Ersatzcapo.

Tabelle: Mit nun 16 Punkten verbessert sich der SVWW auf Platz 6 und befindet sich in einer großen Verfolgergruppe.

Serien und Rekorde: Fünf Spiele ohne Niederlage, dabei nur ein Gegentor.

Nächstes Spiel: Am Mittwoch (18:30 Uhr) gibt es auf dem Halberg ein Testspiel gegen die SG Rauenthal/Martinsthal. In der Liga geht es am übernächsten Samstag auswärts in Rostock weiter.


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