Bonjour tristesse
Ich war am Samstag aufgrund gesellschaftlicher Verplichtungen nicht im Stadion und vielleicht war das auch besser so, hätte ich mich doch wohl nur wieder maßlos geärgert. Zumindest gegen Ende des Spiels. Vorher hätte ich Zlatko Janjics Treffer zum 1:0 bejubelt, viel lauter und ausgelassener als ich es mir selbst vor dem Standesamt beim schnellen Blick aufs Handy selbst gestattete. Mein zufriedenes Murmeln „na also, 1:0 zur Halbzeit“ quittierte meine Frau mit dem obligatorischen „vielleicht solltest Du öfter nicht ins Stadion gehen, dann gewinnen die wenigstens“. Eine Stunde später konnten wir diese absurde Theorie auch wieder ad acta legen, denn Jahn Regensburg hatte das Spiel gedreht und 2:1 in Wiesbaden gewonnen. Wie ich dann am nächsten Tag nach Anschauen des TV-Spielberichts feststellen musste, wäre diese Niederlage aber absolut vermeidbar gewesen, hätte der SVWW nur eine seiner Chancen zum 2:0 genutzt.
Sehr frustrierend also, trotz Führung noch verloren, die zweite Heimniederlage hintereinander, irgendwo im grauen Mittelfeld der Tabelle, passend zum immer herbstlicher werdenden Wetter (wenn auch nicht am letzten Samstag, da strahlte ja noch die Sonne über Wiesbaden, ungerechtfertigterweise).
Nach der Länderspielpause folgt zum Ausgleich direkt eine englische Woche, sodass schon heute Abend Gelegenheit besteht, die Scharte wenigstens halbwegs wieder auszuwetzen, aber warum ausgerechnet in Erfurt, die übrigens punkt- und torgleich mit dem SVWW auf Platz 11 stehen, ein Sieg gelingen sollte, weiß ich auch nicht. Mit etwas Mühe kann ich mir ein 1:0 wie in Bielefeld erträumen, aber richtig überzeugen kann ich mich gerade selbst nicht. Es wäre aber wenigstens eine kleine Revanche für das bittere 0:1 am Ostersamstag diesen Jahres.
„Gesellschaftliche Verpflichtungen“ – wer hätte die nicht gerne?
Hm, ist das jetzt Spam…?