Das war’s
3. Liga, 32. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden – SG Sonnenhof Großaspach 0:1
Das Spiel in maximal fünf Worten: Erneutes Schrottspiel beendet Ära Kienle.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Reichlich uninspiriertes Gekicke ohne jegliche Höhepunkte in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hoffte man auf der Tribüne auf einen offensiven Wechsel, um vielleicht etwas neuen Schwung reinzubringen – stattdessen kam Müller und eine Minute später stand es 0:1. Zugegeben, es ist ungerecht, das an ihm festzumachen, war wohl Wiemanns Fehler, aber es war irgendwie symptomatisch. In der Folge versuchte der SVWW etwas intensiver, zu eigenen Chancen zu kommen, blieb aber meist an der ordentlichen Defensive der Gäste hängen. Großaspach hatte mehrfach die Möglichkeit zur Entscheidung, scheiterte aber entweder an Kolke oder semmelte neben das Tor. Insgesamt einmal mehr ein grauenvoller Auftritt des SVWW
Liebling des Spiels: Gästetorwart Gäng, einfach nur für diesen coolen Namen.
Szene des Spiels: 77. Minute, nach einer Ecke landet der Ball über Schnellbacher und Vunguidica bei Acquistapace, der aus drei Metern an den Pfosten schießt. Besser wurde es nicht mehr.
Vor dem Spiel: Wies Marc Kienle ein „Auslaufenlassen der Saison“ weit von sich, man wolle weiterhin jedes Spiel gewinnen. Meinetwegen könnte man in dieser Saisonphase auch die Ergebnisse völlig ignorieren, wenn man stattdessen mal was anderes wagt, also beispielsweise mal eine ganz neue Taktik probiert oder einigen Nachwuchsspielern eine Chance gibt, aber der gleiche Trott in der immer gleichen Aufstellung bringt halt auch wiederkehrende Ergebnisse.
Nach dem Spiel: War auch die zuvor grenzenlose erscheinende Geduld der Vereinsführung mit Kienle aufgebraucht: Er wurde am Sonntag vom Verein freigestellt. Bis zum Saisonende übernimmt mit Christian Hock ein alter Bekannter. Mehr dazu später.
Das fiel auf:
– Lustlos.
– Einfallslos.
Zuschauer: 2.077, davon ca. 100 Gästefans – interessanterweise mehr im Sitz- als im Stehplatzbereich.
Tabelle: Der SVWW rutscht auf Platz 10 ab, aber das ist mittlerweile auch egal.
Serien und Rekorde: Mit sieben Heimniederlagen stellt der SVWW seinen Negativrekord in der Dritten Liga ein (zuvor in der Saison 2009/10).
Ansonsten: Milchgesichtige Nachwuchsultras in schwarzgelben (!) Jäckchen mit der Aufschrift „Fanatische Saufkompanie“ – dafuq?
Nächstes Spiel: Am nächsten Samstag um 14 Uhr bei der zweiten Mannschaft von Mainz 05, deren Trainer seit einigen Wochen mit Sandro Schwarz ebenfalls ein alter Bekannter ist. Gestern unterlagen die Nullfünfer bei Aufstiegskandidat Holstein Kiel, holten aber zehn Punkte aus den vorherigen vier Partien. Aktuell steht der Aufsteiger auf Platz 17.