Vitze, Lore, Leo

Hessenpokal, AchtelfinaleSC Waldgirmes – SV Wehen Wiesbaden 0:5 (Tore: Schnellbacher (2x), Müller, Mvibudulu, Schäffler)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Souverän der Favoritenrolle gerecht geworden.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Wie angekündigt stellte Torsten Fröhling nahezu die Bestebesetzung auf und die Mannschaft ließ von Anfang an erkennen, dass man das Spiel ernst nahm. Schon kurz nach Anpfiff gab es die ersten guten Chancen und nach zehn Minuten erzielte Schnellbacher das 1:0. Bis zur Halbzeit erhöhten Müller und Mvibudulu auf 3:0. In der zweiten Halbzeit ließ man Waldgirmes etwas mehr mitspielen. Die Amateure kamen auch zu einigen schnellen Angriffen, waren in Tornähe dann aber meist zu überhastet beim Abschluss oder zu ungenau beim Flanken. Ein paar Mal durfte sich auch Torwart Max Reule auszeichnen. Gegen Ende des Spiels ging den Gastgebern ein wenig die Kraft aus und Schnellbacher (bzw. ein Verteidiger, der Schnellbachers Hereingabe ins eigene Tor abfälschte) sowie Schäffler besorgten den Endstand. Insgesamt ein erfreulicher Auftritt, zumal der SVWW sich im Hessenpokal gegen unterklassige Gegner schon oft genug schwer getan hat.

Szene des Spiels: Irgendwann in der zweiten Halbzeit, nach einem Zweikampf geht der Ball ins Seitenaus. Beite Seiten reklamieren den Einwurf für sich. Fragender Blick vom Schiedsrichter zu seinem Assistenten, der unentschlossen die Fahne von der linken in die rechte Hand und zurück wechselt. Angesichts des eindeutigen Spielstands entscheidet der Schiri schließlich zugunsten der Gastgeber, niemand beschwert sich.

Vor dem Spiel: Hatten man sich in Waldgirmes Mühe gemacht, die Gäste willkommen zu heißen. Neben Glücksrad und Gewinnspiel gab es auch Sekt aus Wiesbadener Produktion.

Sektbar

Nach dem Spiel: Zum ersten mal in dieser Saison die Sitzheizung im Auto eingeschaltet.

Das fiel auf:
+ Konzentrierte Leistung ohne Schlendrian.

Das schreiben die anderen: WK, fupa.net (Videobeitrag)

Zuschauer: 500, davon 40-50 Gästefans.

Serien und Rekorde: Seit dem 6:0 gegen Lohfelden vor ziemlich genau zwei Jahren gelang dem SVWW nicht mehr als zwei Tore in einer Hessenpokal-Partie.

Ansonsten: Schön an solchen Spielen auf Dorfsportplätzen finde ich u. a., dass man die Rufe der Spieler gut verstehen kann. Allerdings endete das Wechselspiel zwischen Michael „Vitze“ Vitzthum und Marc „Lore“ Lorenz meistens mit einem „Leoleoleoleo“ des gegnerischen Torwarts.

Nächstes Spiel: Im Hessenpokal geht es im Viertelfinale zum Hessenligisten FSC Lohfelden (das ist bei Kassel), die im Achtelfinale das Derby gegen Hessen Kassel mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Gespielt wird wohl Ende Oktober oder Anfang November. In der Liga steht am übernächsten Samstag das Auswärtsspiel bei Preußen Münster an. Die Westfalen konnten bisher nur gegen die zweiten Mannschaften von Mainz und Bremen gewinnen und stehen aktuell mit sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Daher ist es nicht ganz überraschend, dass der bisherige Trainer Horst Steffen vorgestern „freigestellt“ wurde.