3. Liga, 7. Spieltag: SVWW – SV Meppen 3:0

Tore: Andrist (61.), Kyereh (75., 86.)

Das Spiel in maximal fünf sechs Worten: Der richtige Gegner zur richtigen Zeit.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm würfelte wieder einmal die Startelf kräftig durch. Reddemann musste erstmals in dieser Saison auf die Bank, dafür kam Dams. Kuhn und Schäffler nach Verletzungen auch zunächst auf der Bank, dafür Guder im Sturm und erstmals Titsch-Rivero neben Mrowca in der Zentrale. René Guder hatte dann nach 90 Sekunden schon gleich eine sehr gute Chance, aber Ex-SVWWler Erik Domaschke im Meppener Tor konnte per Fuß gerade noch abwehren. Nach einem Schuss von Andrist einige Minuten später war es das aber zunächst mit Torannäherungen und man merkte dem Spiel an, dass da der 18. gegen den 17. spielte. Kurz vor der Halbzeitpause dann ein Schreckmoment, als ein Angreifer der Gäste gut freigespielt wurde, aus spitzem Winkel aber am Tor vorbeischoss. Zur zweiten Halbzeit kamen Schäffler und Kyereh für Brandstetter und Shipnoski und gleich war ein anderer Zug in den Wehener Offensivbemühungen. Schäfflers erster Schuss landete gleich im Tor, zählte aber wegen Abseits nicht. Nach einer Stunde Spielzeit war es dann endlich soweit, Andrist erzielte die ersehnte Führung (siehe Szene des Spiels). Meppen versuchte etwas mehr in der Offensive, doch Chancen hatte nur der SVWW. Ein Mintzel-Freistoß knallte noch an die Latte, aber Kyereh verwandelte schließlich eine Guder-Hereingabe zum 2:0. Den üblichen Salto ließ er danach aus, holte diesen aber nach, als er per Kopf auch noch das 3:0 erzielte, die Flanke kam vom ebenfalls eingewechselten Kuhn. Letztlich ein Sieg für den SV Wehen Wiesbaden, der ebenso verdient wie dringend benötigt war.

Liebling des Spiels: Ein Doppelpack ist meistens eine gute Empfehlung für diese Kategorie, also Daniel-Kofi Kyereh, der den Verlust von Agyemang Diawusie zumindest bezüglich eigener Tore jetzt schon überkompensiert hat.

Szene des Spiels: 61. Minute, Spielaufbau über Alf Mintzel zu Schäffler im linken Mittelfeld, der aus der Drehung einen wunderbaren Steilpass in den Lauf von Andrist spielt. Dieser behält die Ruhe und schlenzt den Ball zur Führung ins lange Eck.

Vor dem Spiel hörte man mehrmals den Satz „wenn sie heute nicht gewinnen…“, aber irgendwie war auch jeder überzeugt, dass es klappen würde.

Nach dem Spiel: Freude und Erleichterung. Die Saison kann jetzt richtig losgehen.

Das fiel auf:
+ Der Gegner hatte im gesamten Spiel nur eine richtige Torchance. Ob das jetzt an der eigenen stabileren Defensive oder einer schwachen Meppener Offensive lag, ist nicht ganz klar, vermutlich trifft beides zu.
– Bis auf Mintzels Lattentreffer waren die Standardsituationen diesmal auffällig schlecht ausgeführt, die meisten Bälle blieben direkt am ersten Verteidiger hängen. Insbesondere Shipnoski hatte einen schlechten Tag erwischt.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, Telekom (Video)

Zuschauer: 2.068, davon etwa 200 Gästefans.

Tabelle: Der SVWW verlässt zumindest vorübergehend die Abstiegsplätze (7 Punkte, Platz 16), kann aber am Abend von Kaiserslautern wieder unter den Strich verdrängt werden.

Serien und Rekorde: Im vierten Heimspiel gelingt der erste Heimsieg und das erste Ligaspiel ohne Gegentor. Kyereh übernimmt mit jetzt fünf Treffern die Führung der Torjägerliste.

Ansonsten: Heute Abend nehmen wir eine neue Folge NEL auf – habt Ihr Fragen, Anmerkungen, Themenvorschläge?

Nächstes Spiel: Am Samstag (14 Uhr) geht es pünktlich zum Wiesn-Auftakt nach München zum TSV 1860. Die Löwen sind als Aufsteiger gut in die Saison gekommen und belegen aktuell mit 11 Punkten Platz 5. Zuletzt gab es ein 2:2 bei Hansa Rostock. In den beiden Wehener Zweitligasaisons traf man insgesamt viermal auf 1860, dreimal trennte man sich Unentschieden, einmal gewannen die Münchner, der SVWW wartet also noch auf den ersten Sieg.