Hessenpokal, Achtelfinale: SV 07 Eschwege – SVWW 0:2
Tore: Titsch-Rivero (42.), Brandstetter (77.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ungefährdeter, aber auch schmuckloser Sieg.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Unsicherheit, die zuletzt in der Liga im Team zu spüren war, setzte sich selbst beim Verbandsligisten SV Eschwege fort. Am Anfang fiel dem SVWW wenig ein, Torchancen waren Mangelware. Nach einer guten halben Stunde stand auf einmal der Gastgeber nach einer verunglückten Rückgabe von Niklas Dams frei vor dem Tor, Markus Kolke konnte retten. Ein Eckball brachte schließlich die Führung, Torschütze war Neuzugang Titsch-Rivero per Kopf. In der zweiten Halbzeit war der Sieg im Prinzip nie gefährdet, ein Tor gelang aber nur noch Simon Brandstetter, ebenfalls per Kopf. Pflichtaufgabe erfüllt, mehr nicht.
Liebling des Spiels: Marcel Titsch-Rivero – für sein Tor beim Debüt im SVWW-Dress.
Szene des Spiels: Kurz vor der Pause will Daniel-Kofi Kyereh beim Stand von 1:0 einen Ball im Strafraum kunstvoll ins Tor bringen, anstatt einfach zu schießen – und scheitert. Daraufhin staucht ihn Torwart Markus Kolke über das ganze Feld lautstark zusammen.
Vor dem Spiel: Fiel die extrem Ni(c)klas-lastige Aufstellung des SVWW ins Auge.
Hier sind die Mannschaftsaufstellungen! #SVWW #mitherzundseele pic.twitter.com/XtS3LpsuiV
— SV Wehen Wiesbaden (@SVWW_official) 11. September 2018
Nach dem Spiel: Waren am Bratwurststand die Brötchen aus und die Wurst wurde liebevoll zwischen zwei lapprige Toastscheiben gepresst.
Das fiel auf:
+ Endlich mal ein Spiel ohne Gegentor beendet.
– Alf Mintzel musste schon nach einer Viertelstunde verletzt vom Platz.
– Selbst gegen einen Verbandsligisten stand die Abwehr nicht immer sicher und nach vorne fehlten häufig die wirklich guten Ideen.
– Manuel Schäffler saß erneut nur auf der Bank, obwohl Rüdiger Rehm angekündigt hatte, mit der ersten Elf spielen zu wollen. Da scheint noch immer eine Verletzung im Spiel zu sein.
Das schreiben die anderen: Liga3-Online, FuPa
Zuschauer: 1.200, davon rund ein Dutzend Gästefans.
Serien und Rekorde: Das erste Mal in dieser Saison beendet der SVWW ein Pflichtspiel ohne Gegentreffer.
Ansonsten bringt einen der Hessenpokal wirklich manchmal an sehr hübsche Orte:
Nächstes Spiel: Im Viertelfinale trifft der SVWW voraussichtlich Mitte Oktober auf den Gewinner der Partie zwischen der SpVgg 03 Neu-Isenburg und dem KSV Hessen Kassel. In der Liga geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) in der Brita-Arena gegen den SV Meppen. Die Emsländer haben wie der SVWW auch erst einmal gewonnen (ebenfalls gegen Aalen) und stehen mit einem Punkt Vorsprung auf dem 17. Platz. In der letzten Saison verlor der SVWW das Heimspiel gegen Meppen mit 0:1 und gewann 3:1 auswärts.
„Ansonsten bringt einen der Hessenpokal wirklich manchmal an sehr hübsche Orte“
Wenn sie nur nicht so ewig weit weg wären oder man zumindest am Wochenende dort spielen würde. War ja schließlich grade ein spielfreies Wochenende, das man hätte nutzen können :-/
Im Endeffekt: Hauptsache weiter und in der nächsten Runde auf Neu-Isenburg hoffen und doch nach Kassel fahren müssen.
Für Eschwege war in der Verbandsliga leider nicht spielfrei. Das Viertelfinale könnte man aus SVWW-Sicht auch schön am 13. Oktober spielen, aber da spielen sowohl Hessen Kassel als auch Neu-Isenburg in der Hessenliga, wird also auch wieder unter der Woche stattfinden müssen.
Das ab Regionalliga und unterhalb ein normaler Spieltag war, ist mir schon bewusst. Zumindest früher gab es beim HFV die Regel, dass in den ‚Spielklassen auf Verbandsebene‘, wozu die Verbandsliga zählt, Hessenpokalspiele vorgehen.
Aus den aktuellen HFV-Regeln: „An den vom Verbandsausschuss für Spielbetrieb und Fußballentwicklung bekannt gegebenen Terminen für Pokalspiele haben diese Vorrang vor anderen Pflichtspielen.“
Aber bei der Fanfreundlichkeit ist es beim Lokalverband wie beim Weltverband; man wäre froh, wenn man wenigstens an letzter Stelle steht, dann ständ man wenigstens irgendwo. Der SV Wehen hat sich da leider auch selten mit Ruhm bekleckert.
Da hast Du natürlich Recht.
Vielleicht hat man sich beim Achtelfinale auf den Dienstag geeinigt, um den Testkick gegen Köln noch unterzubringen, wer weiß, aber der Gedanke, dass das für die eigenen Fans eher ungünstig ist, ist dann wohl eher nachrangig.
Schauen wir mal, wie es im Viertelfinale läuft. Da wäre mir persönlich ja ein Wochentag ganz Recht, zumindest falls es gegen Neu-Isenburg gehen sollte.