3. Liga, 33. Spieltag: SVWW – Fortuna Köln 3:0
Tore: Schäffler (13.), Kyereh (62., 90.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Pflichtsieg dank Patzern.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm ersetzte den verletzten Schwadorf durch Dittgen, der eine Position nach vorne rutschte. Dafür durfte Mintzel mal wieder hinten links ran. Lorch vertrat wie erwartet erneut Dams, außerdem durfte Gül für Titsch-Rivero beginnen. Im Gegensatz zum Spiel in Zwickau begann die Partie eher gemächlich, in den ersten zehn Minuten gab es nur zaghafte Torannäherungen beider Mannschaften. Shipnoski hatte dann mal etwas Platz auf der rechten Seite und flankte in den Strafraum, wo Kölns Verteidiger Kyere Mensah schlecht stand und auch noch wegrutschte – Schäffler konnte den Ball annehmen und aus zehn Metern unter die Latte nageln. Danach hatten aber vor allem die Gäste Chancen und nur dank Kolke ging es mit der 1:0-Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit wurde Wehen aktiver, aber die erste gute Gelegenheit hatte Köln. Nach einer guten Stunde wurde Kyereh nicht richtig angegriffen und zog aus 18 Metern ab. Der Schuss ging ziemlich genau auf den Torwart, der den Ball aber durch die Hände rutschen ließ – 2:0. In der Schlussphase legte sich der eingewechselte Diawusie einmal mehr den Ball zu weit vor, spitzelte die Kugel aber dem Torwart wieder vom Fuß und legte auf Kyereh zurück, der auch noch das 3:0 erzielte. Es war zwar einige Mithilfe des Gegners erforderlich, aber durch den Sieg bleibt der SVWW in einer guten Position im Aufstiegsrennen.
Liebling des Spiels: Markus Kolke, der vor allem in der ersten Halbzeit mit einigen hervorragenden Paraden den Ausgleich verhinderte.
Szene des Spiels: 62. Minute, ein langer Ball von Kolke landet bei Kyereh, der ein bisschen Platz bekommt und einfach mal draufhält. Mit seinem schwächeren linken Fuß gerät der Schuss aber zu zentral und ist normalerweise eine sichere Beute für den Torwart, aber Nikolai Rehnen hatte vielleicht etwas zu kräftig in die Hände gespuckt, jedenfalls flutscht der Ball durch die Handschuhe ins Tor. Ein Patzer, wie man ihn im Profifußball eher selten sieht.
Vor dem Spiel hörte man schon von weitem den Stadionlärm – so eine fehlende Westtribüne hat auch Vorteile.
Nach dem Spiel war ich trotz Winterjacke doch ein bisschen durchgefroren. So langsam darf es aber wirklich mal Frühling werden.
Das fiel auf:
– In der ersten Halbzeit war viel zu wenig Tempo und Bewegung im Wehener Spiel.
+ Das Glück, was letzte Woche bei zwei Pfostentreffern fehlte, kam diesmal in Form von Patzern des Gegners zurück.
– Lorch war erneut ein Unsicherheitsfaktor in der Defensive und wurde zur Pause ausgewechselt. Keine gute Entwicklung, zumal Dams möglicherweise bis Saisonende ausfällt – aber eventuell die Chance für Reddemann?
+/- Mit der Einwechslung von Titsch-Rivero wurden die letzten 20 Minuten mit drei Sechsern und nur noch einem Stürmer bestritten – haben wir das unter Rehm überhaupt schon mal gesehen?
Das schreiben die anderen: WK, kicker, Magenta Sport (Video), hessenschau (mit Video)
Zuschauer: 2.421, davon etwa 150 Gästefans.
Tabelle: Durch den Sieg von Halle am Freitag ging der SVWW als Vierter ins Spiel und kam als Zweiter wieder raus – zumindest bis morgen, wenn Karlsruhe in Würzburg antritt. Mit 58 Punkten hat Wehen jetzt schon die drittbeste Bilanz in zehn Jahren Dritter Liga.
Serien und Rekorde: Manuel Schäffler bestritt sein 100. Ligaspiel für den SVWW und erzielte dabei sein 49. Tor – eine sehr ordentliche Quote. Kofi Kyereh zog durch seinen Doppelpack in der diesjährigen Wertung wieder mit Schäffler gleich. Beide haben nun 14 Treffer auf dem Konto und teilen sich den zweiten Platz in der Torjägerliste.
Ansonsten: Die nächste Folge unseres NEL-Podcasts erscheint voraussichtlich am Dienstag.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14 Uhr auswärts bei Carl Zeiss Jena.