2. Bundesliga, 1. Spieltag: SVWW – Karlsruher SC 1:2
Tore: Kyereh (93.) – Pourié (15.), Hofmann (61.)
Das Spiel in maximal fünf sieben Worten:
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm vertraute überwiegend dem Aufstiegsteam. Einziger Neuzugang in der Startelf war Linksverteidiger Michel Niemeyer, im Tor stand wie erwartet Lukas Watkowiak. Das Spiel war von Anfang recht fahrig mit vielen Fehlpässen und langen Diagonalbällen, die ins Aus gingen. Der KSC war zwar nicht überlegen, aber doch die bessere Mannschaft und ging nach einer guten Viertelstunde in Führung. Kurz hoffte man auf eine Intervention des VAR, aber es lag dann doch kein Abseits vor. Ohne weitere Torchancen ging es in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit spielte der SVWW engagierter nach vorne und hatte in der 55. Minute durch Niemeyer eine gute Chance zum Ausgleich, doch dessen Schuss wurde auf der Linie von einem Karlsruher Verteidiger abgewehrt. Kurz darauf erhöhten die Gäste nach einer Ecke auf 2:0 und das war dann schon ein herber Schlag. Dennoch rafften sich die rotschwarzen Jungs nochmal auf und versuchten es bis zum Schluss. Meistens blieben sie an der KSC-Abwehr hängen, und wenn doch mal ein Schuss durchging wie Lorch Direktabnahme bei dessen erstem Ballkontakt, dann war KSC-Schlussmann Uphoff zur Stelle. In der Nachspielzeit gelang Kofi Kyereh doch noch das 1:2, aber leider zu spät, denn kurz darauf war Schluss – der SVWW startet mit einer Heimniederlage in die Zweitligasaison.
Liebling des Spiels: Michel Niemeyer. Vielleicht liegt es daran, dass wir ihn noch nicht richtig kennen, aber bei ihm hatte man als einzigem den Eindruck, dass er nicht deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb.
Szene des Spiels: 77. Minute, Moritz Kuhn schießt einen Eckball in hohem Bogen fast bis ins gegenüberliegende Seitenaus. Passte ganz gut zum Spiel.
Vor dem Spiel: Freude über das Wiedersehen mit den langjährigen Stadionbekannten – aber einer fehlte.
Nach dem Spiel: Enttäuschung über die schwache Vorstellung.
Das fiel auf:
– Zahllose lange Bälle, die entweder nicht behauptet werden konnten oder gar nicht erst ankamen
– Vom schnellen Umschaltspiel war nicht viel zu sehen
+ Immerhin bis zum Schluss gekämpft
Das schreiben die anderen: WK, kicker, DAZN (Video)
Zuschauer: 6.781, davon etwa 2.500 Gästefans.
Tabelle: Dank des späten Treffers findet sich der SVWW nach dem ersten Spieltag nicht auf dem letzten, sondern auf dem 13. Platz wieder (vor dem Montagsspiel).
Serien und Rekorde: Zum ersten Mal seit drei Jahren startet der SVWW wieder mit einer Niederlage in die Saison. Damals gab es gegen den VfR Aalen ebenfalls zuhause ein 1:2.
Ansonsten: Für Volker gab es nicht nur die „offizielle“ Schweigeminute vor Anpfiff, sondern auch fünf Minuten der Stille zu Beginn der zweiten Halbzeit. Sehr anständig, dass auch die Gästefans mitmachten.
Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr steht das erste Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue an.
Mich erinnerte das Spiel an das Hinspiel in der Relegation. Nicht nur der Spielverlauf war ähnlich, sondern auch die Spielweise des SVWW.
Man war zwar feldüberlegen, aber ohne Durchschlagskraft nach vorne. Pässe in die Tiefe fanden nicht statt – sicherlich auch, weil der KSC weit hinten drin stand. Die Flanken fanden selten einen Abnehmer, es war fast immer ein Karlsruher Kopf oder Fuß dazwischen. Dazu zahlreiche Unzulänglichkeiten im Spiel nach vorne: Bälle wurden verstoppt oder ins nichts prallen lassen.
Schade, denn der KSC hat nun wirklich nicht brilliert und machte auf mich einen schlagbaren Eindruck. Da wären Punkte drin gewesen. Letztendlich ein Spiel zweier schwacher Mannschaften, bei dem der KSC zwei Standards versenken konnte, hinten etwas besser aufpasste und so gewann.
Wenigstens war die Rückfahrt aufgrund des Lesematerials kurzweilig. 😉
Den Ingolstadt-Vergleich hat Rehm ja auch gebracht. Leider bekommen wir selbst mit einem Sieg im Rückspiel keine Punkte mehr fürs Hinspiel. 😉