2. Bundesliga, 30. Spieltag: SVWW – Dynamo Dresden 2:3
Tore: Kyereh (24.), Kuhn (26.) – Franke (Eigentor, 9.), Schmidt (44.), Makienok (88.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ein Spiel wie die Saison.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Schwede kehrte nach Gelbrot-Sperre wieder auf die linke Außenverteidigerposition zurück, Franke rückte dafür nach innen und ersetzte Röcker, der auf der Bank Platz nehmen musste. Eigentlich sollte Lorch als Rechtsverteidiger spielen, aber nach einer Verletzung beim Aufwärmen lief dann doch Kuhn auf. Vorne blieb es unverändert, sodass Dittgen überraschenderweise zunächst auf der Ersatzbank saß. Wer nach zuletzt zwei Niederlagen verunsicherte Gäste erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Dresden war zu Beginn deutlich aktiver als der SVWW, der dennoch nach wenigen Minuten eine erste Chance hatte, als Mockenhaupt mit Ball bis zur Grundlinie laufen konnte. Seine Hereingabe kam jedoch nicht an. Auf der anderen Seite fiel eine Flanke so unglücklich Franke in die Füße, dass der Ball ins eigene Tor sprang. Immerhin wurde Wehen nach dem Rückstand aktiver, war bei den Angriffsbemühungen aber weiterhin zu ungenau. Mitte der ersten Halbzeit eroberte Schäffler den Ball am Strafraum und bediente Kyereh, der zum Ausgleich traf. Keine zwei Minuten später wehrte Dynamo-Torwart Broll eine Chato-Flanke nach vorne ab und Kuhn traf zur Führung. Beinahe wäre aus dem Doppelschlag sogar ein Dreifachschlag geworden, aber Kyereh setzte den Ball aus kurzer Entfernung neben das Tor. Dresden war nun völlig verunsichert und der SVWW hatte eine ganze Reihe weiterer guter Chancen, das Ergebnis zu erhöhen und möglicherweise das Spiel früh zu entscheiden. Allein, die Chancen blieben ungenutzt und kurz vor der Pause fiel völlig überraschend der Ausgleich nach einem allerdings höchst anspruchsvollen Kopfball. In der zweiten Halbzeit sortierte sich Dynamo in der Defensive neu und Wehen kam nur noch zu wenigen Torgelegenheiten, hätte aber beispielsweise durch den eingewechselten Dittgen dennoch erneut in Führung gehen können. In der Schlussphase dann der endgültige K. O., als der große Makeniok sich um Franke herumwand und zum 2:3 traf. Die nächste bittere Niederlage, die man sich in erster Linie selbst zuzuschreiben hat.
Unglücksrabe des Spiels: Dominik Franke. Zuletzt noch für seine guten Leistungen gelobt, hatte er diesmal einen reichlich gebrauchten Tag erwischt. Erst das Eigentor, beim 2:2 auch nicht richtig am Mann und beim 2:3 dann im „Nahkampf“ unterlegen. Bitter.
Szene des Spiels:
Vor dem Spiel:
Nach dem Spiel:
Das fiel auf:
+ Mal wieder viele Torchancen. Wenn Kyereh das 3:1 macht, gibt es wahrscheinlich ein „Osnabrück 2.0″.
– Leider von vielen Chancen nicht genug genutzt. Dazu ist man hinten jederzeit für einen Gegentreffer gut.
– Auf die taktische Umstellung des Gegners zur 2. Halbzeit hatte man keine Antwort und offensiver gewechselt wurde auch erst, als es schon zu spät war.
+/- Natürlich ist der Klassenerhalt noch möglich, aber gegen wen soll man denn überhaupt ein Spiel gewinnen, wenn man es selbst nach der Überlegenheit der ersten Halbzeit noch so dermaßen verkackt?
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Highlight-Video
Zuschauer: keine.
Tabelle: Der SVWW bleibt auf Platz 17, weiterhin zwei Punkte hinter Karlsruhe. Dresden kann morgen im Nachholspiel gegen Fürth allerdings vorbeiziehen.
Serien und Rekorde: Die vierte Niederlage hintereinander, eine so lange Punktlos-Serie gab es selbst beim schrecklichen Saisonstart nicht. Insgesamt die 16. Saisonniederlage, die meisten der Liga. In den letzten elf Spielen fing man immer mindestens einen Gegentreffer.
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag (13 Uhr) auswärts bei Holstein Kiel.