DFB-Pokal, 1. Runde: SVWW – 1. FC Heidenheim 1:0
Tor: Tietz (61.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Gut gespielt, verdient gewonnen.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Nach dem großen personellen Umbruch des Sommers war es klar, dass gleich einige Neuzugänge spielen würden. Mit sechs Neuen bildeten sie sogar mehr als die Hälfte der Startaufstellung, Aigner fehlte kurzfristig wegen Krankheit. Der SVWW begann gut und kam schon bald zu einigen Torannäherungen, wobei jedoch die Flanken zu ungenau waren, aber auch zu richtig großen Chancen durch Tietz und Korte. Einzig die Chancenverwertung war zu kritisieren, ansonsten funktionierte vieles erstaunlich gut. Heidenheim hatte zwar mehr Ballbesitz, kam aber erst kurz vor der Halbzeit halbwegs ernsthaft in die Nähe des von Boss gehüteten Tors. Die übliche Sorge à la „wenn man seine Chancen nicht nutzt…“ bewahrheitete sich nicht, denn in der zweiten Halbzeit gelang dann tatsächlich der Führungstreffer durch Tietz (s. u.). Danach fand sich der SVWW allerdings fast nur noch in der Defensive wieder, aber richtige Chancen für Heidenheim blieben Mangelware. Boss musste nach 80 Minuten erstmals ernsthaft eingreifen, aber auch die restliche Spielzeit brachten die Jungs in Rotschwarz über die Runden. Der eingewechselte Malone hatte bei einem Konter in der Nachspielzeit noch das 2:0 auf dem Fuß, aber am Ende reichte der eine Treffer zum Einzug in die nächste Pokalrunde.
Liebling des Spiels: Auf Wehener Seite möchte ich niemanden herausheben, weil tatsächlich alle Spieler (oder mindestens alle aus der Startelf) eine prima Leistung gezeigt haben. Ansonsten erwarb sich Heidenheims Rechtsverteidiger Marnon „Buschi“ Busch im Lauf des Spiels eine treue Fangemeinde in O13.
Szene des Spiels: 61. Minute, Kuhn startet einen Lauf aus der eigenen Hälfte und wird von Wurtz bedient. Im Strafraum wird Kuhn zwar noch von zwei Verteidigern gestellt, aber er behält die Übersicht und legt ab auf Tietz, der mit einem fulminanten Flachschuss ins Tor trifft.
Vor dem Spiel: Seltsame Mischung aus Freude, überhaupt mal wieder ins Stadion zu dürfen, und dem komischen Gefühl, ob ein Stadionbesuch gerade eine gute Idee ist. Die ganze Situation mit den (natürlich notwendigen) Corona-Maßnahmen und den nur wenigen Zuschauer ließ zumindest bei mir die sonst übliche Pokal-Aufregung verschwinden.
Nach dem Spiel: Große Freude über das gute Spiel und ein bisschen Hoffnung, dass schon bald mehr Zuschauer zugelassen werden. Selbst mit den aktuellen Maßnahmen (immer abwechselnd zwei Plätze besetzt und zwei frei, nur jede zweite Reihe besetzt) war noch reichlich Platz auf der Haupttribüne.
Das fiel auf:
+ Das sah insgesamt schon ziemlich gut aus, auch und gerade die Neuen waren allesamt stark. Das lässt mich dem Ligastart deutlich positiver entgegenblicken als noch vor einigen Tagen.
+/- Nach dem Tor fand der SVWW offensiv kaum noch statt, was aber natürlich auch am größeren Druck der Gäste lag.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Highlight-Video Sky, Highlight-Video ARD
Zuschauer: 250, davon zwei Gästefans (vom FCH-Fanradio). Außerdem der direkte Anhang der Heidenheimer Mannschaft, die sich über vor Ihnen aufspringende Wehener Fans beschwerten.
Serien und Rekorde: Seit Rüdiger Rehm beim SVWW ist, spielt der Verein jede Saison im DFB-Pokal, also zum vierten Mal in Folge. Dreimal gelang dabei der Sprung in die zweite Runde.
Ansonsten: Bevor jemand auf die Idee kommt: ich hatte nichts mit dem „Wir wollen Micha“-Transparent zu tun (auch wenn ich die Botschaft gutheiße).
Nächstes Spiel: Die zweite DFB-Pokalrunde findet erst kurz vor Weihnachten statt, die Auslosung dazu am 18. Oktober. In der Liga empfängt der SVWW am kommenden Samstag (14 Uhr) den SC Verl.