Die Wehenschau (KW 38/2020)

Nach dem überaus erfreulichen Auftritt im DFB-Pokal geht es nahtlos weiter mit dem Start in die 3. Liga. Erneut spielt der SV Wehen Wiesbaden in der heimischen Brita-Arena und nachdem gegen Heidenheim 250 Zuschauer zugelassen waren, sind es gegen Verl schon 630. Natürlich weiterhin ausschließlich Sitzplätze auf der Haupttribüne und mit entsprechenden Abständen. Momentan (Donnerstag, 9 Uhr) gibt es noch ca. 100 Karten, man sollte sich also beeilen, wenn man am Samstag ins Stadion möchte.

Saisonstart ist auch die Zeit der Prognosen. Bei liga3-online sieht man den SVWW im Bereich der Plätze 3-7, während die Kollegen von liga-drei auf die Plätze 6-8 tippen. Ich selbst hatte bis letzte Woche kein besonders gutes Gefühl und wäre schon zufrieden gewesen, wenn der SVWW nicht die ganze Saison in der unteren Tabellenhälfte herumdümpelt – warnende Beispiele von anderen Zweitligaabsteigern, die im Folgejahr direkt wieder Probleme hatten, gibt es ja reichlich. Das Pokalspiel hat mich allerdings etwas optimistischer gestimmt – natürlich weiß ich, dass es zum einen nur ein Spiel war und zum anderen noch dazu ein besonderes, aber dennoch lässt mich das zuversichtlicher in die nähere Zukunft blicken. Klar, der Kader ist weiterhin zu klein für eine ganze Saison, schließlich gibt es immer mal Verletzungen, Sperren und Formtiefs, aber bis zum Ende der Transferperiode am 5. Oktober ist ja noch etwas Zeit. Eine sehr ordentliche erste Elf gibt der aktuelle Kader allemal her.

Auf die Saisonprognose von NEL müsst Ihr leider noch etwas warten, aber in der Zwischenzeit könnt Ihr ja mal beim Wiesbadener Kurier r(h)einhören.

Ob man beim SVWW genau hinhört und den Unmut der Fanszene zur Absetzung von Micha als Stadionsprecher wahrnimmt, dürfte noch interessant werden. Mittlerweile wurde ein offener Brief bei Facebook veröffentlicht, der mit der klaren Forderung nach Michas Wiedereinsetzung endet. Also wahrnehmen wird man es beim Verein, dessen bin ich mir sicher, aber ob man die Entscheidung so schnell revidiert, wage ich mal zu bezweifeln. Das Ganze hat Potential für einen längeren Konflikt – leider.


Was, wann, wo: 3. Liga, 1. Spieltag, Samstag, 19. September, 14 Uhr, zuhause gegen den SC Verl

Der Gegner: Wer es noch nicht selbst ergoogelt hat: Verl liegt in Ostwestfalen, grob gesagt im Dreieck Gütersloh/Bielefeld/Paderborn. Der Sportclub ist nun erstmals in den Bereich des Profifußballs aufgestiegen, nachdem man 1991 schon mal Meister der Oberliga Westfalen war und an die Tür zur 2. Bundesliga geklopft hatte. In der letzten Saison wurde der SC Verl Zweiter der Regionalliga West, aber da der Erstplatzierte SV Rödinghausen auf eine Drittligalizenz verzichtet hatte, durfte Verl an den Aufstiegsspielen teilnehmen und setzte sich knapp gegen Lok Leipzig durch. Der erfolgreichste Torschütze der letzten Saison (15 Treffer in 21 Ligaspielen) ist unser alter Bekannter Zlakto Janjic, der übrigens 2018/19 gemeinsam mit unseren neuem Torwart Matthias Hamrol in Polen bei Korona Kielce gespielt hat – unter Ex-SVWW-Trainer Gino Lettieri.

Direktvergleich entfällt – es wird das erste Aufeinandertreffen beider Vereine.

Personelles: Neben Röcker und Niemeyer fehlte im Pokalspiel auch Aigner wegen Erkrankung. Auch wenn er diese Woche wieder ins Training einsteigt, kommt ein Startelfeinsatz wahrscheinlich zu früh, sodass Rehm auf dieselbe Aufstellung wie gegen Heidenheim setzen dürfte.

Aufstellungstipp: Boss – Mrowca, Mockenhaupt, Carstens, Kempe – Chato, Lais – Kuhn, Wurtz, Korte – Tietz

Nach dem Spiel sind Platz 1 bis 20 möglich. 😉


Außerdem: Den aktuellen Stand der Saisonspende kann man in diesem Dokument verfolgen. Es dürfen sich uns natürlich jederzeit gerne weitere Spender anschließen!