3. Liga, 14. Spieltag: SVWW – Hansa Rostock 2:1
Tore: Hollerbach (35., 48.) – Verhoek (68.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ain’t No Hollaback Girl
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Anstelle von Tietz und Schwede kehrten Lais und Hollerbach in die Startelf zurück, Malone begann dafür als einzige Spitze. Außerdem durfte Ajani mal wieder von Anfang an ran und ersetzte Kuhn. Den ersten Schreckmoment gab es nach wenigen Minuten, als ein missglückter Rückpass von Niemeyer die erste große Rostocker Chance einleitete. Nach einer Viertelstunde musste Boss im Eins-gegen-eins sein ganzes Können zeigen. Auch wenn weitere Großchancen in der Folge ausblieben, waren die Gäste deutlich überlegen, Wehen kam kaum aus der eigenen Hälfte. Bis zur 35. Minute, als Korte einen Fehlpass aus der Rostocker Abwehr nutzte und in die Mitte passte. Chato ließ den Ball durch, sodass Hollerbach viel Platz hatte und sehenswert zum 1:0 abschloss – der sprichwörtliche Treffer aus dem Nichts. Das Gegentor verunsicherte Hansa sichtlich und der SVWW kam noch zu weiteren Chancen vor dem Halbzeitpfiff. Auch die Pause änderte nichts daran, dass die Gastgeber nun das Spiel dominierten und im Minutentakt zu besten Chancen kamen. Malone scheiterte erst an Kolke, nur um kurz darauf nach einem Solo über links den freien Hollerbach in der Mitte zu finden, der nur noch einzuschieben brauchte. Korte schoss dann knapp am Tor vorbei und wenn in dieser Phase das durchaus mögliche 3:0 gefallen wäre, hätte man die Partie wohl schon frühzeitig entschieden. Dem war dann aber nicht so. Hansas Trainer Härtel wechselte und stellte taktisch etwas um und so fand seine Mannschaft zurück ins Spiel. Nach einem zur Seite abgeblockten Schuss reagierte Farrona-Pulido am schnellsten und bediente in der Mitte Verhoek – nur noch 2:1. Natürlich drängten die Gäste auf den Ausgleich, aber auch der SVWW in Person von Malone wurde nochmal gefährlich. Als Mockenhaupt dann gleich zweimal hintereinander auf der Linie klärte, stand der Sieg dann fest.
Liebling des Spiels: Natürlich Benedict Hollerbach mit seinen ersten beiden Treffern im Profifußball. Wie immer sehr spiel- und lauffreudig und auch wenn nicht jede Aktion klappt, hat er sich die Belohnung in Form von Toren längst verdient. Den angedeuteten Luca-Toni-Ohrschrauber kann er gerne öfter zeigen.
Szene des Spiels: 86. Minute, Doppelchance für Rostock auf den Ausgleich, zweimal klärt Mockenhaupt auf der Linie – die beiden Tore waren natürlich ganz wundervoll, aber für mich war das die Szene, die mir Hoffnung gab, dass man den knappen Vorsprung bis ins Ziel rettet.
Vor dem Spiel: Eine gehörige Portion Respekt vor einem Gegner in guter Form.
Nach dem Spiel: Tiefes Durchatmen und die Siegerfaust. Muss das am Ende immer so stressig sein?
Das fiel auf:
– Die erste halbe Stunde liefen die Schwarzroten fast nur hinterher.
+ Mit der ersten gelungenen Aktion die völlig überraschende Führung, die man sich aber mit ganzen starken zehn Minuten bis zur Pause nachträglich verdiente. Auch in der zweiten Halbzeit nutzte man die Verunsicherung in der Rostocker Hintermannschaft.
+ Nach dem Anschlusstreffer wurde es zwar nochmal eine Zitterpartie, aber ein Last-Minute-Ausgleich konnte diesmal verhindert werden.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)
Zuschauer: keine.
Tabelle: Mit nun 22 Punkten steht der SVWW auf Platz 6, aber viel wichtiger: der Abstand zu Platz 3 beträgt nur zwei Punkte. Generell geht es in der 3. Liga wieder ausgesprochen eng zu, zwischen Platz 1 und 9 liegen gerade mal sechs Punkte. Durch die Nachholspiele kann das Feld sogar noch dichter zusammenrücken.
Serien und Rekorde: Mit dem dritten Heimsieg in Folge hat Wehen nun dieselbe Bilanz zu Hause wie auswärts (jeweils drei Siege, zwei Unentschieden, zwei Niederlagen).
Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag um 14:00 Uhr auswärts beim MSV Duisburg.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport