3. Liga, 24. Spieltag: SV Waldhof Mannheim – SVWW 0:1

Tor: Nilsson (89.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Geschenk zum Jahrestag

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Schon nach 25 Sekunden musste man auf Seiten des SV Wehen Wiesbaden erstmals tief durchatmen, als Mockenhaupt sich von Martinovic abkochen ließ und daraus die erste Chance für Waldhof Mannheim entstand. Auch sonst wurde es in der ersten Halbzeit eher im Wehener Strafraum gefährlich, aber richtig viele Chancen hatten auch die Gastgeber nicht. Beide Mannschaften scheuten vor Zweikämpfen nicht zurück und die Abwehrreihen standen recht sicher, sodass sich das Spiel überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte. In der zweiten Halbzeit wurden auch die Gäste aktiver und kamen nach einem Freistoß durch Chatos Kopfball zur bis dahin besten Gelegenheit. Aber auch der Waldhof blieb gefährlich, Boss musste einige Male eingreifen und einmal rettete sogar Ajani auf der Linie. In der Schlussphase traf Tietz noch den Pfosten und als man sich dann schon mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben wollte, fiel plötzlich doch noch ein Tor, denn Nilsson traf aus kurzer Distanz (s. u.). Am Ende steht ein durchaus etwas glücklicher Sieg für den SVWW, mit dem die Mannschaft sich und ihren Trainer zu dessen vierjährigem Dienstjubiläum beschenkt.

Lieblinge des Spiels: Tim Boss und Marvin Ajani. Beide hatten einige sehr gute Szenen, Boss natürlich mit Paraden, Ajani mit gefährlichen Flanken und dem Einwurf, der zum Tor führte. Gemeinsam verhinderten sie in der 69. Minute den Rückstand, als Ajani direkt hinter Boss stehend den Ball auf der Linie klärte – oder war doch Boss mit dem Fuß dran? Ganz aufklären ließ sich das am TV nicht.

Szene des Spiels: 89. Minute, langer Einwurf von Ajani von der rechten Seite weit in den Strafraum, Brumme schirmt den aufspringenden Ball ab und gerade als man sich fragen wollte, warum denn keiner richtig zum Ball geht, kommt das lange Bein von Nilsson und die Kugel zappelt im Netz. Leicht abgefälscht war der Schuss auch noch, wäre wahrscheinlich aber auch so ins Tor gegangen.

Vor dem Spiel: Die zunächst als Knieprellung bezeichnete Verletzung von Dominik Prokop entpuppte sich als Meniskusverletzung, die sogar operiert werden musste. Vor dem Spiel teilte der Verein dann lapidar mit, dass Prokop vier Monate ausfallen wird – die Saison dürfte damit für ihn gelaufen sein.

Nach dem Spiel stelle sich auch noch heraus, dass Sascha Mockenhaupt „bei weitem nicht bei 100%“ war. Laut WK hatte er am Donnerstag einen Hexenschuss und die Bänderverletzung ist sicher auch noch nicht ausgeheilt. Ob das auf Dauer gutgeht?

Das fiel auf:
+/- Beide Mannschaften sind sich in ihrer Spielweise ähnlich: aggressiv im Zweikampf und im Pressing und mit Tempo Richtung gegnerisches Tor. Häufig neutralisierten sie sich damit allerdings im Mittelfeld.
– Mannheim gelang es dabei allerdings besser, sich Chancen herauszuspielen.
+ Das bessere Ende mit dem vielzitierten „Lucky Punch“ hatte der SVWW, was einmal mehr für die gute Einstellung von Rehms Mannschaft spricht (ohne diese dem Gegner absprechen zu wollen, nicht falsch verstehen).

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video)

Zuschauer: keine.

Tabelle: Der SVWW bleibt auf Platz 5, ist aber punktgleich mit 1860 München auf Platz 4 und nur einen Punkt hinter Hansa Rostock auf Platz 3. Selbst Ingolstadt auf Platz 2 ist nur noch drei Punkte entfernt, allerdings haben Ingolstadt und Rostock auch noch ein Nachholspiel mehr als der SVWW.

Serien und Rekorde: Zum ersten Mal in dieser Saison gelingen drei Siege in Folge, insgesamt ist der SVWW seit acht Ligaspielen ungeschlagen. Im Vergleich zur Hinrunde hat Wehen in allen bisherigen Rückrundenspielen gleich oder besser abgeschnitten; gegen Mannheim hat man erstmals den direkten Vergleich nicht gewonnen, sondern „nur“ ausgeglichen.

Nächstes Spiel: Am kommenden Montag um 19 Uhr zuhause gegen den KFC Uerdingen.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport