3. Liga, 26. Spieltag: SVWW – 1. FC Magdeburg 1:0

Tor: Medić (80.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Medic to the rescue!

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Partie begann schwungvoll mit Chancen auf beiden Seiten. Erst setzte sich Ajani auf der rechten Seite gut durch, aber seine Hereingabe konnte Nilsson nicht platziert aufs Tor köpfen. Dann wurde Magdeburgs Brünker zentral frei gespielt, schoß aber am Tor vorbei und schließlich parierte FCM-Torwart Behrens einen guten Versuch von Lankford. Nach diesen ersten aufregenden zehn Minuten beruhigte sich das Geschehen etwas und spielte sich überwiegend zwischen den Strafräumen ab, da beide Abwehrreihen recht sicher standen. Offensiv gelang dem SVWW überhaupt nichts, während die Gäste deutlich gefälliger spielten und zu der einen oder anderen gefährlichen Situation kamen. Ein Distanzschuss ging am Tor vorbei und bei einem Kopfball von Atik musste Boss sein ganzes Können aufbieten. Auch in der zweiten Hälfte fiel Wehen nach vorne wenig ein, ließ jedoch hinten ebenfalls nicht viel zu. Eine Direktabnahme von Korte ging übers Tor und nachdem sowohl Tietz als auch Nilsson ausgewechselt wurden, war es mal wieder Zeit für Medić, in die Spitze zu rücken – und tatsächlich stand „Medo“ wenige Minuten später da, wo ein Stürmer eben stehen muss und staubte zum 1:0 ab. Dabei blieb es und der SV Wehen Wiesbaden durfte sehr glücklich die drei Punkte in der Brita-Arena behalten.

Liebling des Spiels: Bis zur 80. Minute war Tim Boss klarer Favorit, aber dann kam mal wieder dieser Jakov Medić, der gerade einen sensationellen Lauf hat.

Szene des Spiels: Auch hier lag Boss‘ fantastische Parade aus der 36. Minute lange vorne, bis eben zu diesem goldenen Tor: Flanke von Kempe, Korte köpft ans Lattenkreuz und Medić drückt den Abpraller aus kurzer Entfernung per Kopf über die Linie.

Vor dem Spiel: Fast schon traditionell die neuesten Verletzungs-Updates mit der Aufstellung: Stefan Aigner werden wir in dieser Saison (und somit möglicherweise überhaupt) nicht mehr wiedersehen, denn er „fällt mit einer chronischen Schambeinastentzündung mit begleitender Nervenirritation auf unbestimmte Zeit aus“. Außerdem fehlte Hollerbach wegen eines Muskelfaserrisses, aber immerhin das sollte keine größere Sache sein.

Nach dem Spiel: Tief durchgeatmet und die Faust geballt. Wenn man jetzt schon solche Spiele gewinnt, geht vielleicht doch was in Sachen Aufstieg…?

Das fiel auf:
– Von der Offensivpower der letzten Wochen war nichts zu sehen, nur anderthalb Chancen pro Halbzeit sind ziemlich miserabel.
– Auch spielerisch war man einem stark abstiegsgefährdeten 1. FC Magdeburg so ziemlich die kompletten 90 Minuten unterlegen.
+ Dennoch mal wieder zu Null gespielt, was teilweise der gegnerischen Abschlussschwäche, teilweise Tim Boss, aber natürlich auch der Wehener Defensive zuzuschreiben ist, die insgesamt die meisten Szenen bereits vor dem Torschuss entschärft hat.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau, Magenta Sport (Highlight-Video), „Nur der FCM!“-Blog

Zuschauer: keine.

Tabelle: Der SVWW hat nun 44 Punkte und steht damit auf dem Relegationsplatz, punktgleich vor Ingolstadt und einen Punkt hinter dem Zweiten Rostock. Beide haben allerdings jeweils ein Spiel weniger als Wehen. Spitzenreiter Dynamo Dresden hat mit 51 Punkten schon etwas Vorsprung und mit dem 4:0 gegen Ingolstadt auch ein deutliches Zeichen gesetzt, während es nach hinten wie gewohnt knapp zugeht.

Serien und Rekorde: Alle Serien wurden fortgesetzt: der fünfte Sieg, das zehnte ungeschlagene Spiel und das 20. Spiel mit mindestens einem eigenen Treffer in Folge. Außerdem hat der SVWW auch nach dem siebten Rückrundenspiel noch keinen direkten Vergleich aus Hin- und Rückrundenpartie verloren.

Nächstes Spiel: Am kommenden Sonntag um 14:00 Uhr auswärts beim FC Bayern München II.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport