3. Liga, 35. Spieltag: VfB Lübeck – SVWW 0:3

Tore: Nilsson (15.), Lankford (43.), Malone (67.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Entspannt zum Auswärtssieg.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die große Frage vor dem Spiel war, wie ernsthaft die Mannschaft des SV Wehen Wiesbaden die restlichen Ligaspiele angeht, da es nur noch um die Frage geht, ob man am Ende Fünfter, Sechster oder Siebter wird. Natürlich beteuerten alle Beteiligten, dass man jedes Spiel gewinnen wolle und man sich außerdem noch die 60-Punkte-Marke als Ziel gesetzt habe, und auch nach der Partie in Lübeck kann man niemandem das Gegenteil nachweisen. Allerdings waren die Gastgeber schlicht zu harmlos, um den SVWW auf eine echte Bewährungsprobe zu stellen. Dieser ging in Führung, nachdem Nilsson einen eigentlich arg verzogenen Rechtsschuss von Malone ins Tor grätschte. Der Schwede hatte auch die beste Möglichkeit zum 0:2, traf aber knapp neben das Tor. Dies erzielte stattdessen Lankford, als erneut ein ungenauer Schuss von Malone zur Torvorlage wurde. Lübeck bemühte sich zwar, war aber im Abschluss zu hektisch und schoss meist über oder neben das Tor, sodass Boss nur selten eingreifen musste. Nach dem Seitenwechsel hatte der VfB nochmal eine kleine Drangphase, aber als Malone Mitte der zweiten Halbzeit das 0:3 erzielte, war das Spiel endgültig gelaufen. Für Lübeck dürfte der Abstieg damit besiegelt sein.

Liebling des Spiels: Müsste mit einem Tor und zwei Vorlagen eigentlich Maurice Malone sein, aber tatsächlich fand ich ihn gar nicht so stark. Dafür gefiel mir Nilsson sehr gut, der ungeheuer fleißig war, seinen Körper immer wieder gut einsetzte und mal wieder mit einem Tor belohnt wurde.

Szene des Spiels: 67. Minute, Einwurf von der linken Seite auf Höhe des Lübecker Strafraums. Erst sperrt Nilsson den Weg für Malone frei, dann auch Lankford und schließlich trifft Malone aus kurzer Distanz. Schönes Symbolbild, wie die drei Offensivakteure zusammen spielen und arbeiten.

Vor dem Spiel: Mal ganz ohne diese gewisse Nervosität ein Pflichtspiel des SV Wehen Wiesbaden zu schauen, ist ja auch mal angenehm.

Nach dem Spiel: Immer noch entspannt.

Das fiel auf:
+ Sehr ordentlicher Auftritt der Mannschaft. Hinten überwiegend sicher, vorne konsequent. Allerdings taugen die insgesamt zu harmlosen Lübecker wohl nur bedingt als Maßstab.
– Aller lief darauf hinaus, dass der SVWW zum ersten Mal seit Ewigkeiten ohne Karte aus einem Spiel geht – bis Lais in der 85. Minute Gelb wegen Meckerns sah.

Das schreiben die anderen: kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: keine.

Tabelle: Das Aufstiegsrennen bleibt für die vier beteiligten Mannschaften weiterhin äußerst spannend, zwischen Platz 1 und 4 liegen nur zwei Punkte. Der SVWW ist zumindest bis heute Abend punktgleich mit dem Fünftplatzierten 1. FC Saarbrücken und wird die Saison mindestens als Achter abschließen.

Serien und Rekorde: Malone übernimmt mit seinem zwölften Saisontreffer wieder die alleinige Führung der mannschaftsinternen Torjägerliste und baut diese in der Scorerliste weiter aus (12/9 vor Tietz mit 11/5).

Nächstes Spiel: Am kommenden Samstag gegen den TSV 1860 München.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport