Die Wehenschau (KW 23/2021)

Seit der letzten Wehenschau gab es noch keine weiteren Neuzugänge beim SV Wehen Wiesbaden, im Gegenteil: Jakov Medic nutzte eine Ausstiegsklausel und wechselt zum FC St. Pauli. Das kam für uns Außenstehende ziemlich überraschend – okay, genau genommen ist es nicht überraschend, dass er mit seinen Leistungen der vergangenen Saison das Interesse anderer Vereine geweckt hat, aber nachdem er erst zu Beginn des Jahres fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet wurde, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er uns schon so schnell verlässt. Schade, aber wir wünschen natürlich auch von dieser Stelle alles Gute und viel Erfolg, Medo!

Den Medic-Wechsel haben wir ebenso wie den angekündigten Abgang von Christian Hock in der NEL-Saisonabschlussfolge diskutiert – hört gerne mal rein, falls Ihr es noch nicht getan habt. Zu Hocks Nachfolge haben wir bisher nur das von Reviersport verbreitete Gerücht um Lippstadts Sportdirektor Dirk Brökelmann vernommen, was aber vom Verein direkt dementiert wurde. Mal schauen, was sich da in nächster Zeit tut – üblicherweise werden Transfers und ähnliche Neuigkeiten immer kurz nach Veröffentlichung der Wehenschau vermeldet…


Das Teilnehmerfeld der kommenden Drittligasaison ist immer noch in Bewegung. Fest steht mittlerweile, dass der SC Freiburg II erstmals in der 3. Liga spielen wird, außerdem kehrt aller Wahrscheinlichkeit nach Borussia Dortmund II zurück. Meister der Regionalliga West ist das Team von Niklas Dams bereits, es gab dann noch einen Einspruch von Rot-Weiss Essen, der mittlerweile zurückgewiesen wurde, und sofern nicht der SV Bergisch Gladbach noch in den nächsten Tagen Berufung einlegt, ist das Thema auch erledigt.

Nicht mehr antreten wird der sportlich knapp gerettete KFC Uerdingen, der die Auflagen für die 3. Liga nicht erfüllen kann und nun darum kämpft, wenigstens in der Regionalliga spielen zu können. Davon profitiert der SV Meppen, der stattdessen in der Liga bleiben darf. Natürlich kamen prompt die Hinweise, dass die letzten beiden Vereine, die aufgrund des Lizenzentzugs anderer Clubs in der 3. Liga bleiben durften, nämlich Paderborn und Darmstadt, in der Folge jeweils aufgestiegen und sogar bis in die 1. Bundesliga durchmarschiert sind. Wenn es wieder so kommen sollte, würde ich es Meppen jedenfalls gönnen.

Den letzten Aufsteiger werden wir erst nächste Woche erfahren. Am kommenden Samstag spielt Schweinfurt gegen Havelse, das Rückspiel steigt genau eine Woche später.

Die kleine Hoffnung, das Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin im Olympiastadion zu sehen, hat sich zwischenzeitlich zerschlagen, denn Viktoria wird nächste Saison im Jahnstadion spielen. Auch gut.


Bevor die neue Saison beginnt, steht aber natürlich erst mal eine Vorbereitung an. Der SVWW wird nicht in ein Trainingslager fahren, sondern am heimischen Halberg trainieren und dazu eine ganze Reihe Testspiele bestreiten. Das ist ja mittlerweile auch wieder gegen hessische Amateurclubs möglich, aber bisher stehen nur Partien gegen Hassia Bingen und gegen Bayer Leverkusen fest. Wenn sich die Inzidenzwerte weiterhin positiv entwickeln, sind vielleicht auch mal wieder Zuschauer auf dem Halberg erlaubt, möglicherweise auch im Rahmen einer kleinen Saisoneröffnung, mal sehen. Was den Ligabetrieb angeht, ist man beim Verein noch vorsichtig und plant erst für die Rückrunde mit dem Verkauf von Dauerkarten. Wenn zu Spielen der Hinrunde (und vor allem dem DFB-Pokalspiel – oder hoffentlich: den Spielen) Zuschauer zugelassen werden, wird es wie üblich für bisherige DK-Besitzer und Mitglieder ein Vorkaufsrecht geben.


Zum Abschluss: Stefan Aigner hat bei Instagram ein paar Fragen zu seinem Karriereende und seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt beantwortet.