3. Liga, 11. Spieltag: SVWW – Viktoria Köln 1:1

Tore: Nilsson (26.) – Klefisch (63.)

Das Spiel in maximal fünf Worten: Der hatte schon Gelb… 🎶

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Rüdiger Rehm startete fast mit derselben Elf wie in Würzburg, nur Gürleyen durfte anstelle von Carstens ran. Hatte man in der Woche zuvor aber noch von Beginn an das Spiel dominiert, war der SVWW gegen Köln zunächst viel zu passiv und ließ sich in die eigene Hälfte drängen. Viktoria kam auch zu Abschlüssen, aber irgendein Verteidiger bekam immer noch ein Bein dazwischen. Chancen auf der anderen Seite blieben bis zur 26. Minute Mangelware und auch der Führungstreffer war eher ein Geschenk des Gästetorwarts. Stanic hatte Goppel auf der rechten Seite geschickt, dessen Flanke war aber mal wieder ziemlich ungefährlich – doch Torwart Nicolas ließ den Ball fallen und Nilsson stocherte die Kugel ins Tor. Der Treffer schien den Gästen etwas den Zahn zu ziehen, zumindest wurden sie kaum noch gefährlich, doch in der zweiten Halbzeit fiel ebenfalls aus dem Nichts der Ausgleich – der Seitfallzieher von Klefisch war allerdings sehr schick gemacht, muss man auch mal anerkennen. Kurz danach sah Kölns Fritz die zweite gelbe Karte – eine äußerst zweifelhafte Entscheidung, aber generell saßen bei Schiedsrichter Bokop die Karten ziemlich locker – und in Unterzahl schien der Viktoria so langsam die Kraft auszugehen. Dumm nur, dass der SVWW viel zu einfallslos agierte und meistens den langen Ball Richtung Strafraum wählte, statt den angeschlagenen Gegner mal auszuspielen. So kam nicht viel mehr heraus als ein Kopfball von Nilsson, der direkt in den Armen des Torwarts landete. Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden, denn einen Sieg hatte keine der beiden Mannschaften verdient.

Liebling des Spiels: Dominik Prokop war nach meinem Empfinden noch der aktivste Offensivspieler, musste aber leider nach nicht mal einer Stunde raus..

Szene des Spiels: 50. Minute, Prokop spielt einen Steilpass in die Mitte, Nilsson lässt durch, weil er aus dem Abseits kommt, Goppel ersprintet den Ball, ist alleine vor dem Torwart – und zeigt einmal mehr, dass ihm zum Torjäger noch einiges fehlt.

Vor dem Spiel: Die neuerdings angebotene vegane Bratwurst getestet. Schmeckt ganz okay, ist aber deutlich kleiner als die gleich teuren herkömmlichen Bratwürste, sodass am Ende viel trockenes Brötchen übrig bleibt.

Nach dem Spiel: Einigermaßen frustriert, dass es anscheinend nicht möglich ist, zwei halbwegs ordentliche Spiele am Stück hinzubekommen.

Das fiel auf:
– Keine Ideen, kaum Chancen – und dabei war der Gegner nun wirklich nicht so stark, dass kein Durchkommen gewesen wäre.
– Die Wechsel habe ich nicht so richtig verstanden. Beide Flügelspieler sind schwach, aber es kommen zwei Mittelstürmer. Wurtz ersetzt den guten Prokop im Zentrum und bleibt dort ebenso wirkungslos wie Iredale auf Linksaußen. Der wendige Farouk kommt dafür erst in den letzten fünf Minuten zum Einsatz.
+ Immerhin trifft Nilsson schon wieder.
– Während die zweite gelbe Karte für Kölns Fritz ziemlicher Quatsch war, haben sich Stanic und Goppel ihre Verwarnungen durch Dämlichkeit selbst eingebrockt. Der eine leistete sich eine Schwalbe vor den Augen des Schiedsrichters, der andere schoss lange nach einem Abseitspfiff den Ball noch übers Tor. Kann man sich auch sparen.

Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 1.711, davon ca. 80 Gästefans.

Tabelle: Das Unentschieden bringt den SVWW zwar nicht voran, aber immerhin bleibt man Fünfter mit Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen.

Serien und Rekorde: Das dritte sieglose Heimspiel in Folge, bisher hat man in dieser Saison nur ein einziges Mal in der Brita-Arena gewonnen (das mühsame 2:1 gegen Havelse).

Nächstes Spiel: Es ist schon wieder Länderspielwoche und diesmal pausiert auch die 3. Liga. Es geht dann erst übernächsten Sonntag (17.10., 13:00 Uhr) auswärts bei Türkgücü München weiter.

Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport