3. Liga, 17. Spieltag: SVWW – SC Verl 0:0

Tore:

Das Spiel als Tautogramm: Torlos, trostlos, trist.

Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Die Gastgeber, bei denen Amin Farouk sein Startelfdebüt gab, begannen gut und hatten direkt zwei einigermaßen gefährliche Szenen im gegnerischen Strafraum. Der Schwung war aber schnell dahin und der Ball war meistens im Besitz der Gäste, die allerdings auch nicht gerade vor Torgefahr sprühten. Nach einer halben Stunde dann erst ein guter Angriff über Kempe und Nilsson, kurz danach wehrte ein Verler Feldspieler den Ball vermutlich mit der Hand auf der Torlinie ab. Elfmeter gab es aber nicht und das war dann auch schon der größte Aufreger der ersten Halbzeit. Die zweite Halbzeit plätscherte ebenfalls so dahin, Torchancen waren Mangelware. Goppel war mal durch und hatte bei seinem Pass die Wahl zwischen Nilsson und Kurt – und traf genau den leeren Raum zwischen beiden. Verl vergab noch eine gute Möglichkeit und kurz vor Schluss zielte Jacobsen knapp am Tor vorbei, aber das war’s auch schon. Insgesamt eine ziemlich deprimierende Angelegenheit.

Lieblinge des Spiels: Die beiden Damen vom Getränkekiosk, die so wenig zu tun hatten, dass sie sich in der zweiten Halbzeit eine Weile in N6 sonnen konnten.

Szene des Spiels: In der letzten Minute der Nachspielzeit soll Johannes Wurtz eingewechselt werden, läuft aber zu früh aufs Spielfeld und sieht dafür die gelbe Karte. Falls der Plan lautete, möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen, um das 0:0 zu halten, ist er voll aufgegangen.

Vor dem Spiel: Wurde Emanuel Taffertshofer positiv auf Corona getestet und entsprechend unter Quarantäne gestellt.

Nach dem Spiel: Fällt einem wirklich nicht mehr viel zu diesem Gekicke ein. Vielleicht muss es erst mal schlimmer werden, damit es besser werden kann, und vielleicht blicken wir irgendwann lachend auf diese Zeit zurück, weil kurz danach die große Siegesserie begann. Momentan ist es aber einfach nur gruselig.

Das fiel auf:
+ Gegen eine sonst eher torgefährliche Mannschaft kein Gegentor gefangen.
– Gegen eine sonst eher defensivanfällige Mannschaft nicht mal ein Tor geschossen.

Das schreiben die anderen: kicker, hessenschau

Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)

Zuschauer: 1.121, davon ca. 7 Gästefans in O14. Man kann nur vermuten, ob eher die Corona-Situation oder die mangelnde sportliche Attraktivität die Leute vom Stadionbesuch abhält, aber man kann es in beiden Fällen gut verstehen.

Tabelle: In der Tabelle hat sich nicht viel getan, der SVWW ist weiterhin Zehnter mit jeweils sechs Punkten Abstand zum Relegationsrang und zur Abstiegszone, aber nach dem Montagsspiel sowie den morgigen Nachholpartien könnte man weiteren Boden verlieren.

Serien und Rekorde: Zum ersten mal seit acht Spielen zu null gespielt. Das dritte Pflichtspiel hintereinander ohne eigenen Treffer, wie direkt zum Saisonstart (zweimal 0:0 sowie das 0:3 im DFB-Pokal). Kauczinski verpasst knapp Lettieris Rekord von drei Niederlagen nach Amtsübernahme, ist aber der erste SVWW-Trainer, unter dem es in den ersten drei Partien kein einziges Tor zu bejubeln gab.

Nächstes Spiel: Am kommenden Montag (19 Uhr) auswärts bei Waldhof Mannheim. Ob das Spiel mit Zuschauern stattfinden wird, ist fraglich.