Die Wehenschau (KW 48/2021)

Am Dienstag fand in der Brita-Arena ein Fantreffen statt, bei dem sich Nico Schäfer, Paul Fernie und Markus Kauczinski den Fragen der Fans stellten. Trotz der momentan sportlich unbefriedigenden Situation war die Stimmung wohl gut, wie mir berichtet wurde. Die auch hier im Stehblog geäußerte Kritik an der Trikotbeschriftung ist im Verein angekommen und in der nächsten Saison soll wieder der Vereinsname auf die Trikotrückseite gedruckt werden. Die ebenfalls kritisierte Verwendung von #WIE statt #SVWW in den Spieltags-Hashtags wurde hingegen ausweichend beantwortet. Die unnötige Verwarnung von Johannes Wurtz (siehe „Szene des Spiels“ im letzten Spielbericht) habe eine interne Strafe nach sich gezogen – was dann innerhalb weniger Wochen schon seine zweite war, denn auch sein Platzverweis in München wurde intern sanktioniert. Ansonsten ist noch zu erwähnen, dass der Zaun zwischen N6 und N7 im Winter komplett entfernt werden soll. Warum man den erst auf halbe Höhe reduziert hat um ihn dann wenig später komplett abzubauen, erschließt sich mir nicht ganz, aber weniger Zäune sind prinzipiell begrüßenswert.


Nur durch Zufall habe ich gesehen, dass die Brita-Arena vor einigen Wochen für eine Veranstaltung der Bundeswehr genutzt wurde. Ob man solche „feierlichen Gelöbnisse“ nun unbedingt braucht, will ich hier nicht diskutieren, aber kunstvoll platzierte Maschinenpistolen sind eher nicht das, was ich auf dem Spielfeld unseres Fußballplatzes sehen möchte.


An dieser Stelle noch eine Korrektur bzw. Klarstellung zur Rückrundendauerkarte, die seit dieser Woche in der Geschäftsstelle und im Onlineshop erhältlich ist: diese umfasst die neun Heimspiele im Jahr 2022, also noch nicht die Partie gegen Freiburg kurz vor Weihnachten, auch wenn das schon das erste Rückrundenspiel ist. Stammgäste der Brita-Arena brauchen also noch zweimal Einzeltickets, bevor man wieder den Komfort der Dauerkarte nutzen kann.


Bereits erworbene Karten für das kommende Spiel in Mannheim können hingegen zurückgegeben werden, da das Spiel vor fast leeren Rängen stattfinden wird. Es sind nur 750 Zuschauer zugelassen, die sich aus Sponsoren, VIPs und ein paar Freikarten zusammensetzen, Gästefans bleiben außen vor. Dabei standen die Zeichen klar auf Auswärtssieg oder wie soll man „Block W / Aufgang W“ anders als eindeutiges Signal für Doppel-W verstehen?

Jedenfalls werde ich meine persönliche Premiere im Carl-Benz-Stadion wohl verschieben müssen und wer weiß, wann es nochmal die Gelegenheit dazu gibt? Wenn es nach Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp geht, soll schon bald über den Bau eines neuen Stadions nachgedacht werden, da das Carl-Benz-Stadion nicht mehr den Anforderungen genüge. Diese Meldung hat mich tatsächlich ziemlich überrascht, da der Neubau gefühlt noch gar nicht so lange her ist. Eröffnung war dann aber doch schon 1994 und somit ungefähr zehn Jahre früher als ich aus der Erinnerung heraus behauptet hätte. Ob nun wirklich nach nicht mal 30 Jahren schon wieder ein Neubau nötig ist oder ob es mit Renovierung, Ausbau oder sonstiger Ertüchtigung nicht auch getan wäre, kann ich natürlich nicht beurteilen.


Was, wann, wo: 3. Liga, 18. Spieltag, Montag, 6. Dezember, 19:00 Uhr, auswärts bei Waldhof Mannheim

Der Gegner: In der dritten Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga peilt der SV Waldhof nach den Plätzen 9 und 8 in dieser Spielzeit den Sprung in die 2. Bundesliga an, wo man zuletzt 2003 spielte. Auch eine heftige Welle von Corona-Infektionen konnte die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner nicht stoppen und mittlerweile steht Mannheim mit 30 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Ex-SVWWler Dominik Martinovic hat schon zehn Treffer erzielt und führt damit die ligaweite Torjägerliste an, Jan-Christoph Bartels kommt als zweiter Torwart auf bisher drei Einsätze. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist trotz seiner 36 Jahre Ex-Heidenheim-Legende Marc Schnatterer, der vor der Saison verpflichtet wurde und bereits sechs Tore und drei Vorlagen beigesteuert hat.

Die Spiele in der letzten Saison: In der Brita-Arena ging Waldhof früh in Führung und brachte den Vorsprung über die Zeit zum 0:1, im Rückspiel revanchierte sich der SVWW und gewann durch einen ganz späten Treffer ebenfalls 1:0.

Der Direktvergleich ist auf Drittligaspiele bezogen ausgeglichen, denn die beiden Partien der letzten Saison waren die einzigen. Nimmt man die Regionalligaspiele aus den 90er Jahren dazu, liegt Waldhof im Gesamtvergleich vorne.

Personelles: Gianluca Korte kann gegen seinen Ex-Verein nicht antreten, genauso wenig wie Boss, Mrowca und Taffertshofer. Meistens kommt ja noch der eine oder andere kurzfristige Ausfall dazu, aber mehr ist aktuell noch nicht bekannt.

Aufstellungstipp: Stritzel – Fechner, Mockenhaupt, Gürleyen, Kempe – Goppel, Jacobsen, Kurt, Thiel – Hollerbach, Nilsson

Nach dem Spiel wird der SVWW auf Platz 8 bis 15 stehen.


Nachwuchs: Während die U19 weiterhin souverän durch die Hessenliga pflügt, kämpft die U17 um den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga. Dabei wird sie zukünftig nicht mehr von Vincenzo Di Maio trainiert, von dem man sich in dieser Woche getrennt hat. Bis zur Winterpause übernimmt interimsweise NLZ-Leiter Armin Alexander.

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