3. Liga, 27. Spieltag: SVWW – Viktoria Berlin 2:0
Tore: Nilsson (22.), Brumme (29.)
Das Spiel in maximal fünf Worten: Ungefährdeter Sieg gegen ungefährlichen Gegner.
Das Spiel in etwas mehr als fünf Worten:
Kauczinski vertraute fast derselben Startelf wie beim jüngsten Sieg gegen Saarbrücken, nur Prokop durfte statt Thiel ran. Berlin ging direkt in die Vorwärtsbewegung, aber schon nach wenigen Minuten übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle und sollten sie während der gesamten Partie nicht mehr hergeben. Erste Chancen folgten und Mitte der ersten Halbzeit war es einmal mehr die Kombination „Flanke Goppel, Kopfball Nilsson, Tor“, die für die verdiente Führung sorgte. Einige Minuten später traf Brumme zum 2:0 (siehe Szene des Spiels) und damit war das Spiel schon fast entschieden, so schwach präsentierten sich die Gäste. Man muss natürlich erwähnen, dass die Mannschaft von Viktoria im Januar heftig von Covid betroffen war und sich erst jetzt im laufenden Spielbetrieb in die nötige körperliche Verfassung zu bringen versucht. Aus Wehener Sicht wollte man diesen Umstand natürlich nutzen, um erstmals unter Kauczinskis mehr als zwei Treffer in einem Spiel zu erzielen, aber trotz einiger guter Chancen gelang kein weiteres Tor.
Liebling des Spiels: Lucas Brumme, der seine Aufstellung mit einer erneut ordentlichen Leistung bestätigte und endlich auch mal wieder ein Tor erzielte. (Thiijmen Goppel war natürlich ebenfalls ein Kandidat, aber den loben wir weiter unten noch.)
Szene des Spiels: 29. Minute, Prokops Pass landet unfreiwillig bei Goppel an, der sich mal nicht auf dem rechten Flügel, sondern im Strafraum herumtreibt. Goppel spielt den Ball mit der Hacke weiter auf Brumme, der schneller als sein Gegenspieler ist und zum 2:0 trifft. Bei dem Hackenpass war natürlich eine Menge Glück dabei, aber das macht es ja so hübsch.
Vor dem Spiel: Bestätigte sich, dass Hollerbach wie vorher gerüchtet nur auf der Tribüne saß. Gründe wurden offiziell keine genannt, aber eine Verletzung war es offensichtlich nicht.
Nach dem Spiel: Entließ Viktoria Berlin Trainer Benedetto Muzzicato.
Das fiel auf:
+ Der SVWW absolut spielbestimmend, Stritzel hatte überhaupt nichts zu tun.
– Nur zwei Tore sind in so einem Spiel zu wenig, da hätte man auch mal die Tordifferenz ein bisschen aufhübschen können. In der engen Tabelle kann das ja am Ende durchaus einen Unterschied machen.
+ Goppel kommt immer besser in Fahrt. Oft genug habe ich mich hier über seine Flanken ins Nichts aufgeregt, aber mittlerweile landen diese regelmäßig in gefährlichen Zonen, sprich: irgendwo in der Nähe von Nilsson.
Das schreiben die anderen: WK, kicker, hessenschau
Zum Nachschauen: Magenta Sport (YouTube, Highlight-Video)
Zuschauer: 1.169, davon 0 Gästefans, zumindest konnte man keine erkennen. Die Gästeblöcke waren komplett leer, auch in O14, wo manchmal die Gäste platziert werden, war niemand. Vielleicht saßen ein paar in anderen Blöcken.
Tabelle: Mit nun 40 Punkten verbessert sich der SVWW zumindest bis heute Abend (wenn 1860 gegen Halle spielt) auf Platz 9. Der Abstand zu Platz 3 beträgt aktuell fünf Punkte, der zu Platz 4 drei Punkte – aber da fehlen freilich noch ein paar Spiele der Konkurrenz.
Serien und Rekorde: Das 1:0 war das dritte Tor in Folge, das durch einen Kopfball von Nilsson nach einer Flanke von Goppel entstand. Zusammen mit der Vorlage zum 2:0 sowie der Flanke zu Lankfords Tor gegen Havelse hat Goppel sogar die letzten fünf Wehener Tore vorbereitet. Nilsson erzielte seinen 14. Saisontreffer und ist damit Magdeburgs Atik (15) auf den Fersen.
Nächstes Spiel: Am Sonntag (14 Uhr) auswärts bei Borussia Dortmund II.
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Beitragsbild: Screenshot Magenta Sport